Titel: Suicide Manual Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Der junge Kameramann Yuu Tachibana untersucht zusammen mit seiner Kollegin Rie Izumikawa eine seltsame Häufung von Gruppenselbstmorden junger Menschen. Durch ein Mädchen, das ebenfalls mit dem Gedanken spielt, sich zu töten, kommen sie in Kontakt mit einer DVD einer geheimnisvollen Rikki. Auf der Scheibe erklärt die Japanerin anhand realer Beispiele die verschiedenen Arten des Selbstmordes. Neugierig geworden, nimmt Yuu Kontakt mit einer Gruppe auf, die ebenfalls vorhat, sich zu töten. Seine Depressionen und sein Selbstmitleid werden dabei immer größer, sein Wunsch, ebenfalls aus der Welt zu scheiden, wächst.
Fukutani Osamu hat das in Japan erfolgreiche Buch "The Complete Manual of Suicide" von Wataru Tsurumi aus dem Jahre 1993 hier filmisch umgesetzt. Dabei verzichtet er ebenso wie sein literarisches Vorbild auf die Aussage, dass es einen Selbstmord gebe, der sauber und schmerzfrei sei - seine Opfer sterben alle mit Qualen und nicht besonders angenehm. Dennoch schafft er es nicht, das Thema so anzugehen, dass eine glaubwürdige Auseinandersetzung möglich ist, sondern beschränkt sich einerseits darauf, seinen Hauptcharakter immer tiefer in die Wirren des Selbstmord-Wahns eintauchen zu lassen, und befriedigt andererseits den Voyeurismus an den verschiedensten Selbstmordarten. Unterhaltsam ist das nur in geringem Maße, und man erreicht das Ende des Filmes ohne jegliche Aussage und mit einem fragenden Blick: Was sollte das jetzt nun? Muss man nicht gesehen haben.