| Serie / Zyklus: Sternenfaust |
Lfd. Nummer: 4 | |
Titel: Planet der sieben Monde | |
Autor: Alfred Bekker | |
Verlag: Bastei | |
Titelbild: Arndt Drechsler | |
Erscheinungsdatum: März 2005 | |
Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Die Sternenfaust bekommt den Auftrag, Botschafter Paljanow in das Tardelli-System zu eskortieren, da dieser mit den dortigen Bewohnern einen Vertrag über die Nutzung eines der sieben Monde des Planeten für die Einrichtung einer Funkstation verhandeln möchte. Jedoch ist die Situation alles andere als klar, da ein Schiff der Flotte augenscheinlich von Kridan angegriffen und zerstört worden ist. Frost ist nicht klar, ob die Fash´rar Vasallen der Kridan sind ober sie sich nur in einer hilflosen Position inmitten eines interstellaren Konfliktes zwischen zwei technisch übermächtigen Kräften befinden. Während Diana Frost die Kultur und Gesellschaft der von Fischen abstammenden Fash´rar kennen lernt, erscheint am Horizont ein weiteres Gehimnis - denn die Monde des Planeten sind in einer Art und Weise angeordnet, wie es in der Natur definitiv nicht vorkommen kann. Zudem weist eine verschollene Mission der Christopher auf Tardelli auf eine uralte, verborgene Station einer längst vergangenen Zivilisation hin.
Während sich die Ereignisse im Orbit um Tardelli zuspitzen, da sich der Sternenfaust eine Flotte mehrerer Kridan-Schiffe nähert, brodelt es auch auf der Oberfläche des Planeten. Der Herrscher der Fash´rar muss zwei weit reichende Entscheidungen treffen: Tendiert sein Volk eher zu den Terranern oder zu den Kridan und wann berichtet er seinem Volk die Wahrheit darüber, dass ein jahrhundertelanger Zyklus in der Gesellschaft der Fash´rar nun zu Ende geht ...?
Nach der fatalistischen Lektüre von Band 2 habe ich mich schon fast gefragt, was ich mir mit der Zusage angetan habe, Sternenfaust zu lesen. Der vorliegende Band entschädigt jedoch größtenteils. Zwar sind vor allem zu Beginn des Romans einige Passagen zu entdecken, die aus der Klischeepresse eines 65-Seiten-Heftromanes zu stammen scheinen, doch vor allem die Schilderung der Gesellschaft der Fash´rar entschuldigte dies vollends. Die Szene, als sich der Herrscher des Volkes weit reichende Gedanken um seine Untertanen und ihre Kultur macht, ist eine der besten im Roman. So etwas öfter zu lesen, würde der Serie schnell dringend fehlenden Background geben, ich hoffe auf mehr! Nach dem Mantiden-Roman nun schon der zweite Band, in dem eine fremde Rasse in den Mittelpunkt gestellt wird, auch wenn die typischen Stilelemente einer Military-SF natürlich dominieren - schlussendlich muss die Serie ja auch ihrer Natur folgen.