| Serie / Zyklus: Sternenfaust |
Lfd. Nummer: 3 | |
Titel: Die Welt der Mantiden | |
Autor: Luc Bahl | |
Verlag: Bastei | |
Titelbild: Arndt Drechsler | |
Erscheinungsdatum: März 2005 | |
Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Der dritte Sternenfaust-Band präsentiert eine zweigeteilte Geschichte, deren beiden Teile erst gegen Ende des Romanes zueinander finden.
Die Sternenfaust bekommt den Auftrag, in der Nähe einer Dunkelwolke die Schiffsbewegungen der feindlichen Kridan zu beobachten. Während dieses doch recht eintönigen Dienstes beschäftigt sich die Crew mit einem schiffsweiten Computerausfall, einem verrückten Captain eines vorbeifliegenden Kreuzers sowie einigen, leider nur sehr kurzen Schwenks über die einzelnen Charaktere der Schiffsbesatzung der Sternenfaust. Schlussendlich wird der Leichte Kreuzer dann abgelöst ob seltsamer Vorkommnisse auf Mantis IV, einer mit der Erde verbündeten Welt, die von krabbenähnlichen Intelligenzwesen bevölkert ist.
Auf Mantis IV findet gerade ein grundlegender gesellschaftlicher Wandel statt. Die bisherige absolutistische Monarchie scheitert an ihrer strikten Klassentrennung zwischen Adeligen und Arbeitern. Letztere begehren auf und die Geschichte folgt einem anfangs unbeteiligten Bildballon-Techniker namens D´Koh, der das Pech hat, sich unwissentlich in die Tochter des Herrschers zu verlieben. Während diese, Qua´la, nichts dagegen hat, umschwärmt zu werden, stört dies besonders ihre Brüder. Unvermittelt sieht sich D´Koh einem Duell gegenüber, das - übertragen in die weltweiten Medien - zum Startpunkt einer globalen Revolution wird.
Luc Bahl versucht, neben dem üblichen Military-SF-Kram eine außerirdische Gesellschaft zu beschreiben, die an sich nichts mit unserer menschlichen zu tun hat. Leider gelingt ihm das nur zum Teil, denn allzu oft sind viele Dialoge und Handlungsweisen eins zu eins kopiert aus unserer menschlichen Welt und können kaum überzeugend vermitteln, Teil einer uns fremden Zivilisation zu sein. Es reicht einfach nicht, die Protagonisten wie Krabben aussehen, dann jedoch aber fast nur wie Menschen agieren zu lassen. Es ist der erste Versuch, ein Fremdvolk in der Sternenfaust-Serie - neben den Kridan - als Hintergrund mit einzubauen, und dieser Versuch ist irgendwie nicht überzeugend. Die Geschichte an sich ist schön erzählt, eine typische Entwicklung einer Revolution, verbunden mit der klassischen Liebesgeschichte eines Pärchens, das so in seiner Gesellschaft nicht erlaubt ist. Könnte auch ohne Krabben so funktionieren.
Die Handlungen der Crew der Sternenfaust sind nett, tragen aber nichts zur Hauptgeschichte bei.