Titel: Stealth Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Besetzung:
Josh Lucas (Lt. Ben Gannon), Jessica Biel (Lt. Kara Wade), Jamie Foxx (Lt. Henry Purcell), Sam Shepard (Capt. George Cummings), Richard Roxburgh (Dr. Keith Orbit), Joe Morton (Capt. Dick Marshfield), Ian Bliss (Lt. Aaron Shaftsbury), Ebon Moss-Bachrach (Josh Hudson)
In einer nahen Zukunft fliegen die drei Navy Piloten Ben Gannon, Kara Wade und Henry Purcell den neuen Prototypen eines neuen Tarnkappenbombers. Die Simulationen verlaufen hervorragen und als es zum Ernstfall kommt, wird der Staffel ein vierter Flieger zugeteilt - Eddie, die fliegende Drohne. Der erste Einsatz ist ein voller Erfolg. Das sich im Bau befindliche, neue Verteidigungsministerium eines Schurkenstaates wird spektakulär in die Luft geblasen. Doch dann tickt die Drohne aus. Zuerst sind bei einem Angriff auf eine Terroristenstellung unzählige zivile Opfer zu Beklagen und dann meint die KI ein Ziel in Sibirien angreifen zu müssen. Nun müssen die Piloten das Ding aufhalten.
Um es vorweg zu nehmen: Der Film ist bescheuerter, US-Amerikanischer Propaganda Mist. Eine bessere Bezeichnung für dieses sinnlose Stück Filmgeschichte gibt es nicht. Schon zu Beginn wird dem Zuschauer nach dem Ausspruch: Ich erwartet eine 100% Leistung, denn sie sind angehörige der US-Navy klar, was der Film bringen wird und er wird nicht enttäuscht. Schon die Aktion mit der Zerbombung des Verteidigungsministeriums ist schon höchst fragwürdig. Man vernichtet mittels einer Implosionsbombe ein 30 Stöckiges Gebäude im Stadtzentrum und dieses sinkt - voll krass politisch korrekt - in eine Art Loch. So wurde keiner der Mensche auf der Straße verletzt. Wunderbar! Keine Kollateralschäden! Von den unzähligen Handwerkern, die noch in dem Gebäude gearbeitet haben, spricht keiner. Die USA haben wieder einmal für Ordnung gesorgt. Beim nächsten Einsatz werden ein paar Anachisten mit Kopftüchern ausradiert. Eine radioaktive Wolke bringt zehntausenden Menschen den mittelfristigen Tod. Das wird kurz bedauert und abgeharkt.
Die Konstellation der Piloten entspricht voll den Klischees: Ben Gannon ist der Platzhirsch und bester Pilot der Welt, der am Ende alles retten wird. Henry Purcell ist Quotenfarbiger und der Best Friend, dazu verdammt im Einsatz zu sterben. Und die Pilotin Kara Wade wird am Ende in den Armen von Ben Gannon liegen. Gähn.
Zum Ende verliert der Film jeglichen Bezug zu Realität. Die Jagt von Ben Gannon auf Eddie (hier sei angemerkt, dass die bescheuerte KI des Raumschiffs Herz aus Gold in Douglas Adams Roman Per Anhalter ins All genauso hieß) hinterlässt eine Spur der Vernichtung durch Russland. Kara Wade stürzt ab und genau über Nordkorea, nur ein paar Kilometer von der Grenz nach Südkorea entfernt (so ein Zufall aber auch). Die Nordkoreaner fressen Kinder und amerikanische Frauen sowieso und der Landstreifen bis zur Grenze sieht aus wie ein Set aus Terminator. Ben Gannon hilft dann Eddie (?) und schließt Freundschaft mit der KI, die inzwischen ein paar Hundert Menschen auf dem Gewissen hat. Schnell wird ein Lande Feld in Alaska in eine Flammenhölle verwandelt, nachdem fiese Industriespione versucht hatten, Hand an die neuartige Technik zu legen. Dann aber geht es befehlswidrig auf nach Nordkorea. Natürlich opfert sich Eddie, als er dort Fluggerät, Panzer und Menschen vernichtet. Hand in Hand spazieren Gannon und Wade dann über die Grenze nach Südkorea. Ein Wunder, dass man bei der obligatorischen Gedächnisfeier von Purcell nicht auch gleich der psychopathischen KI Eddie gedacht hatte.
Fazit: Selten so einen Mist gesehen. So etwas taugt bestenfalls als Propagandamaterial für den nächsten US Feldzug, aber nicht als Unterhaltung.
1 von 10 Punkten (und dies nur wegen Jessica Biel).