Reihe: StarCraft Ghost Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Der Imperator der Terranischen Liga, Arcturus Mengsk, schickt seine Ghosts auf eine unter besonderer Geheimhaltung stehende Mission. Die besten seiner psionisch begabten Elitekämpfer sind auf dem Weg nach Altara. Die junge November „Nova” Terra soll hier gleich mehreren Ghosts nachspüren, die auf dem weitgehend öden und vor allem von allen Routen abgelegenen Planeten spurlos verschwanden. Es heißt, ein einzelner Ghost könne eine ganze Armee aufwiegen, doch wieso können dann gleich mehrere Kämpfer der Eliteeinheit der Terranischen Föderation verschwinden? Nova macht sich auf die Jagd. Der Herrscher Arcturus Mengsk, der den konditionierten Ghosts ansonsten mit Misstrauen begegnet, setzt auf seine Elitekriegerin. Nova gilt als eine der besten unter den Ghosts, hat ihre Fähigkeiten bereits öfters bewiesen. Auf geheimer Mission sucht sie unter anderem Kath Toom. Nicht nur er ist auf Altara, sondern auch eine Invasionstruppe und eine geheimnisvolle Fabrik, in der noch geheimnisvollere Chemikalien hergestellt werden. Nova versucht die Hintergründe herauszufinden, stattdessen findet sie zuerst einmal ihren alten Rekrutierungsoffizier Malcolm „Mal“ Kelerchian. Richtig voran kommen die beiden Ghosts nicht. In der Stadt Oasis hoffen sie auf weitere Informationen. Dort angekommen, wird Nova niedergeschlagen, was einem Ghost eigentlich nicht passieren sollte. Aber anscheinend ist da jemand besser als sie. Erste Hinweise fallen spärlich aus und man munkelt von Phantomen. Nova folgt den Hinweisen, kämpft aber gleichzeitig mit sich selbst. Irgendetwas sorgt dafür, dass sie von Bildern der eigenen Vergangenheit eingeholt wird, die ihre Konditionierung hinfällig machen. Die Gedankenlöschung war wohl nicht sonderlich erfolgreich.
Gleichzeitig wird auf dem Heimatplaneten des Herrschers, Khorhal, in der Hauptstadt Augustgrad ein Angriff auf Arcturus Mengsk durchgeführt. Der Palast des Imperators und seine Wachen haben keine Chancen gegen die Unbekannten. Nova und Mal werden von Altara abberufen und sollen mit einem Team aus weiteren Ghosts Hilfe bringen. Sie treffen gerade noch rechtzeitig vor Ort ein, um zu verhindern, dass die Angreifer in Mengsk Panik-Raum eindringen können. Der Preis für die Rettung ist hoch, fallen doch viele des Teams. Die Überraschung für die Ghosts ist noch größer, als sie erfahren, dass abtrünnige Geister unter Führung des charismatischen Gabriel Tosh für den Angriff verantwortlich zeichnen. Kein Wunder also, wenn Arcturus Mengsk seine Abneigung gegenüber den Ghosts bestätigt sieht. Andererseits weiht der gerettete Imperator Nova und Kel in einige Ghost-Geheimnisses ein. Nova beschließt, die abtrünnigen Ghosts, die jetzt als Phantome bezeichnet werden, zur Strecke zu bringen.
Stilistisch ist Nate Kenyon ein flüssig schreibender Autor. StarCraft Ghost: Phantome ist ein durchaus gelungener Roman, der allerdings einiges an Hintergrundwissen voraussetzt. Dieses Wissen kann man sich auch ohne das Spiel aneignen, sind doch im Panini-Verlag einige gute Romane erschienen. Gerade Ich, Mengsk ist dafür geeignet. Spieler und Spielerinnen werden sicherlich einiges wiedererkennen wie auch vermissen. Darauf kommt es bei diesem Roman jedoch nicht an. Er ist durchaus eigenständig zu lesen, ist hinreichend spannend und die Haupt- und Nebenfiguren sind gut beschrieben. Wer das Spiel kennt, wird sich sehr gut unterhalten fühlen. Wer das Spiel nicht kennt, benötigt etwas Zeit, sich in die Welt hineinzufinden. Für ihn sind die ersten Seiten interessanter, weil dort einiges an Hintergrundwissen einfließt (Spieler können hier ein paar Seiten überblättern).