Titel: Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart Eine Besprechung / Rezension von Andreas Schweitzer Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Ein fremde Sonde aus den Tiefen des Alls taucht über der Erde auf und sendet Signale aus, die fatale Folgen für den Planeten haben. Es stellt sich heraus, dass die Signale nicht für die Menschheit gedacht, sondern an die Wale gerichtet sind. Der Sonde gelingt es sowohl Starfleet als auch die Erde aktionsunfähig zu machen. Gleichzeitig macht sich die Crew der ENTERPRISE mit dem erbeuteten klingonischen Bird Of Prey auf, um sich auf ihrer Heimatwelt die Strafe für ihre Befehlsverweigerung zu stellen. Doch die Sonde kommt dazwischen und Captain Kirk sieht nur einen Weg: Er und seine Mannschaft müssen in die Vergangenheit reisen, um die Menschheit und die Föderation vor dem Untergang zu bewahren...
Der vierte Teil der STAR TREK-Filmserie stellt einen wichtigen Punkt im Franchise dar. Er bildet den Abschluss einer Trilogie, die mit STAR TREK II begann. Auch wenn man bemerkt, dass die Schauspieler etwas in die Jahre gekommen sind, wird dem Zuschauer einiges an Witz und Selbstironie geboten. Gleichzeitig ist dieser Beitrag nicht so effektlastig wie seine Vorgänger oder Nachfolger. Man bemerkt schon in den ersten Minuten des Films, dass man einen großen Wert auf die Story gelegt hat. Diese ist sehr durchdacht und wartet mit einigen überraschenden Wendungen auf. Einziges Manko an dem Film ist die total am Thema vorbeigeschriebene Musik von Leonard Rosenman, der die Stelle von James Horner eingenommen hat. Horner, der in STAR TREK III kreative Differenzen mit Regisseur Nimoy hatte, lehnte jegliche Zusammenarbeit mit ihm ab. Rosenman, immerhin verantwortlich für Klassiker wie REBEL WITHOUT A CAUSE, bietet zwar stellenweise solide Arbeit, besitzt aber weder den Reiz noch die Fantasie eines James Horners. Die jazzigen Stücke der Gruppe Yellowjackets ziehen den Score noch weiter runter, so dass einem richtige Schauer über den Rücken jagen.
Auch auf dieser Doppel-DVD liegt die Kinofassung vor, die der Vision des Regisseurs entspricht. Neu hinzugekommen sind allerdings die Widmung für die Opfer des Challenger-Katastrophe und der Titel des Films, wie er ursprünglich geplant war. Für die Kinoauswertung wurde die STAR TREK-Bezeichnung in den Untertitel verbannt. Allerdings fällt die Bildqualität etwas gegenüber den beiden Vorgängerfilmen zurück. So sind Helligkeits- und Farbschwankungen ist fast jeder Einstellung zu sehen. Auch der etwas unruhige Bildstand beim Vorspann macht keinen guten Eindruck. Ebenfalls auffallend ist eine Abnahme der Bildschärfe, die auf einen Rauschfilter schließen lässt. Hier hätte man etwas mehr Arbeit investieren können.
Am Ton merkt man dem Film an, dass man sich so langsam den Zeiten eines neuen Sounddesigns nähert. Er klingt in der Originalfassung satter und dynamischer. Es ist ein deutlicher Unterschied zur deutschen Dolby Surround-Fassung zu bemerken, die deutlich abfällt.
William Shatner und Leonard Nimoy bestreiten diesmal den Audiokommentar auf der ersten DVD. Auch der informative Textkommentar von Michael & Denise Okuda ist ebenfalls wieder vorhanden.
In der Abteilung Das Star Trek Universum findet man vier Dokumentationen. In der ersten Doku geht man auf das Phänomen der Zeitreise ein und ob es möglich ist solche zu unternehmen. Hierfür wurden drei Physiker interviewt, die einiges zu diesem Thema zu sagen haben. Weiter geht es mit Die Sprache der Wale, in der man einiges über Wale und das Meer erfährt. In Vulkanischer Leitfaden gibt die SF-Autorin Margret Wander Bonanno einen kleine Einblick auf Spock und die Vulkanier in der Serie. Bei dem Punkt Kirks Frauen kommen einige der Darstellerinnen zu Wort, die in der Serie und in den Filmen an der Seite des Captains zu sehen waren. Der Menüpunkt Production splittet sich in vier Dokumentationen auf, in denen auf die Enstehung des Films eingegangen wird. Im nächsten Menü bekommt man einen Einblick in die Enstehung der Spezialeffekte, wobei natürlich auch die Wale im Vordergrund stehen. Weiter es mit den Originalinterviews aus der Zeit der Veröffentlichung des Films. Unter Tribute wird Sarek-Darsteller Mark Lenard gewürdigt, dessen Wirken durch Interviews mit seiner Witwe und seiner Töchter nachgezeichnet wird. Den Abschluss bilden, wie gewohnt, Bildergalerien und der Trailer.
Man hat es wieder geschafft die Waage zwischen Film und Information halten. Dies ist zwar bei diesem Set nicht ganz so gut gelungen wie bei den Vorgängern, ist aber dennoch sehenswert.