Reihe: Sigma Force, Band 6 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
James Rollins ist bekannt für seine actiongeladenen Romane und entführt uns wieder einmal in eine Welt weltumspannender Verschwörungen, uralter Geheimnisse und skrupelloser Geschäftemacher. Diesmal stellt er Painter Crowe in den Mittelpunkt der Wissenschaftler-Agenten der Sigma Force.
Drei Morde, u.a. an dem Sohn eines amerikanischen Senators in Afrika, jeder auf einem anderen Kontinent ausgeführt, erregen die Aufmerksamkeit von Painter Crowe. Sehr schnell findet er heraus, dass der Skandinavier Ivar Karlsen - Vorstandsvorsitzender eines der größten Konzerne der Welt - darin verwickelt ist. Painter Crowe reist nach Skandinavien, um dem mächtigen Wirtschaftsboss einige unangenehme Fragen zu stellen. Ivar Karlsen ist jedoch lediglich eine Marionette für noch Mächtigere, die im Hintergrund die Fäden ziehen. Eine mysteriöse Gilde, eine verbrecherische Söldnerorganisation, die mit Hightech und uraltem Geheimwissen nach Macht und Einfluss strebt, will eigene Pläne umsetzen. Diese beinhalten nicht mehr und nicht weniger als die Weltherrschaft. Die Gilde fand mit Karlsens Hilfe ein Mittel, um jeder Regierung der Erde ihren Willen aufzuzwingen. Es stellt sich heraus, dass der Besitzer der Firma in Skandinavien sich nicht nur mit der Erzeugung gentechnisch veränderten Saatgutes befasst, sondern zudem sehr eigene Vorstellungen darüber hat, wie man der irdischen Überbevölkerung entgegenwirken könnte. Dass diese Idee nicht nur Ivar Karlsen beschäftigt, zeigt sich langsam, aber deutlich darin, dass die Gilde, der Intimfeind der Sigma Force, ihre Finger im Spiel hat. Mit Hilfe einer uralten Seuche will die Gilde das Saatgut manipulieren. Sigma Force kann das nicht hinnehmen und beschließt, die Welt mithilfe eines ebenso alten Gegenmittels. zu retten. Doch das muss sie erst einmal in die Hände bekommen. Zwischen den beiden Organisationen entbrennt um das Mittel ein Kampf.
Der neue Roman benutzt als Grundlage das Problem von genmanipuliertem Mais. Diese gefährlichen Veränderungen der Natur sorgen bereits für unmögliche Gerichtsurteile. Etwa weil die Firma, die das veränderte Mais-Saatgut herstellt, in Kanada ein Gerichtsurteil erwirkte gegen einen Farmer, auf dessen Felder der Mais durch Wind übertragen wurde. Der Mann wurde verurteilt. Grund: Er habe ohne Erlaubnis diesen Mais angebaut. Wie die vorherigen Romane der Wissenschaftsagenten auch bietet Das Flammenzeichen eine unterhaltsame und vor allem kurzweilige und spannende Erzählung. Dafür sorgen die bereits bekannten Protagonisten Gray Pierce, Seichan und Monk.
Die Verbindung moderner Technologie mit alten Seuchen, von Moderne mit Historie, hat einen ganz speziellen Reiz. Da aber der Roman ein wenig unter logischen Fehlern zu leiden hat und der ewige Kampf zwischen Gilde und Force etwas ausgelutscht ist, bin ich nicht sehr angetan von dem Buch. Obwohl: Der Schreibstil ist weiter gut und der Unterhaltungswert hoch.