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Titel: Die Enklave Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Diese Geschichte spielt in einer düsteren Zukunft ubd sie handelt von Zwei, wie ein gewisses junges Mädchen genannt wird. Die Welt hat sich durch die Machenschaften der Menschen zu ihrem Nachteil verändert. Die Oberfläche der Erde scheint unbewohnbar geworden zu sein. Säureregen und glühende Hitze setzten ihr zu. Die überlebenden Menschen retteten sich in unterirdische Höhlen, Gebäudeteile und die Tunnelsysteme von Untergrundbahnen. Hier versuchen sie, die menschliche Zivilisation weiter zu erhalten. Doch das Leben ist nicht einfach. Nicht nur die Welt hat sich verändert, sondern auch die Menschen. Mutanten, die nicht mehr als menschlich im eigentlichen Sinn bezeichnet werden können, greifen die Überlebenden an. In einer großen Gruppe namens College ist das Überleben leichter, und so hat Zwei einen relativ sicheren Platz in der Gemeinschaft. Als sie alt genug ist, wird sie als Jägerin auf die Suche nach Lebensmitteln geschickt. Wenn sie nicht unterwegs ist, ist ihre Aufgabe, die Gemeinschaft zu bewachen. Ihr zur Seite steht der Junge namens Bleich. Er kam vor einiger Zeit von außen und gilt als ein wilder Kämpfer. Mit ihm zieht sie los in die Welt, um einem Hilferuf zu folgen. Seit diesem Hilferuf hat man von der Nachbarstation Nassau nichts mehr gehört. Die beiden Menschen lernen sich dabei nicht nur besser kennen, sondern auch lieben. Sie müssen zusammenhalten, wenn es gilt, die feindliche Umwelt zu überstehen.
Die Geschichte ist eine Jungmädchen-Liebesgeschichte, die zufällig einen zerstörerischen Hintergrund hat. Durch die einfachst gehaltene Beschreibung wird der Begriff Post-Doomsday-Science-Fiction ad absurdum geführt. Zum Glück für die jugendlichen Leserinnen ist es eben keine anspruchsvolle Erzählung, die von anderen Autoren genommen wird, um Social Fiction zu schreiben. Einiges an dieser Geschichte erinnert an Dmitry Glukhovskys Metro 2033. Jener Roman dient gerade als Grundlage für eine Reihe. Aber auch andere Anleihen finden sich. Seltsamerweise werden gerade in der letzten Zeit sehr viele Geschichten geschrieben, die auf einer zerstörten Welt basieren. Damit sind wir fast wieder bei den 1960er Jahren, als der kalte Krieg zu solchen Phantasien aufrief. Gewisse Ähnlichkeiten zu Glukhovskys Werk lassen sich nicht abstreiten. Zudem hat Ann Aguirre weitere Anleihen bei anderen Autoren gemacht.
Wer mag, kann Die Enklave gern lesen. Es ist eine lebendig geschriebene Geschichte um die erste Liebe eines jungen Mädchens.