Reihe: Shadowrun , Band 14 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Striper Assassin, der vierzehnte Roman aus der Shadowrun-Spielewelt, ist ein in sich abgeschlossener Roman, auch wenn Figuren aus früheren Roman auftauchen und hier sogar ihr Ende finden.
Heldin des Bandes ist Tikki, auch Striper genannt wegen ihrer Bemalung, die an einen Tiger gemahnt. Diese Bemalung hat mehr als nur eine künstlerische Bedeutung, da Striper ein Wertiger ist. Sie arbeitet für einen Magier, der auch in anderen Romanen erwähnt wurde bzw. dessen Bruder eine Hauptrolle spielte. Dieser Magier namens Adam missbraucht die Wertigerin als Killerin für seine persönliche Rache. Tikki selbst glaubt die ganze Zeit, in seinem Auftrag gegen irgendwelche Unterweltbosse der Yakuza eingesetzt zu werden.
Der Roman verläuft auf zwei Erzählebenen. Auf der einen geht es um die schon erwähnte Striper, die andere verfolgt eine Gruppe von Shadowrunnern, die versucht, Striper zu ermorden und sie somit von weiteren Morden an Konzernangestellten abzuhalten. Beide Erzählebenen laufen parallel und ergänzen sich. Die Story selbst bleibt davon ziemlich unberührt. Nyx Smith hat mit diesem Roman keinen so guten Griff gemacht, zu unterschiedlich sind die einzelnen Kapitel. Manchmal wirken sie etwas zu erzwungen, zu aufgesetzt, und zwar immer dann, wenn er ein vorgegebenes Ziel erreichen muss. Kann er jedoch völlig frei schreiben, kommt die ganze Sache gut in Fluss, lässt sich prima lesen und hält den Leser bei der Stange. An sich haben wir es hier mit reiner Abenteuer-SF zu tun, die sich allerdings sehr stark an das gleichnamige Rollenspiel anlehnt. In vielerlei Hinsicht spürt man schon, dass hier sehr viele Vorgaben von Seiten der Firma Fasa gemacht wurden, an die sich der Autor halten musste.
Ein eindeutiges Statement kann ich hier nicht geben, der Roman ist ‚mal so, mal so’.