Reihe: Argeneau-Serie, 5. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Vincent Argeneau ist Schauspieler, seit er mit zehn Jahren Shakespeare kennen lernte, Theatermanager und Single. Ach ja, er ist zudem Vampir. Das ist jetzt keine Empfehlung, sondern nur ein unveränderlicher Zustand. Einem anderen bislang unverändertem Zustand will seine Tante Marguerite ein Ende setzen: dem Singledasein. Vincent versucht seine Produktionen am Laufen zu halten, muss jedoch sehen, dass er einem bösen Buben zum Opfer gefallen ist. Ein Saboteur sorgt dafür, dass diverse Ausrüstungsgegenstände, Bühnenbilder und Ähnliches in Flammen aufgehen. Seine Schauspieler verlassen mehr oder weniger freiwillig ihre Engagements. Irgendwer hat es darauf abgesehen, ihn gründlich in den Ruin zu treiben. Er weiß sich keinen anderen Rat, als seine Räumlichkeiten zu schließen. Einen anderen Rat kann ihm jedoch sein Vetter Bastien geben. Dem Rat folgend, engagiert Vincent eine Privatdetektivin, die der unangenehmen Sache auf den Grund gehen soll. Die Privatdetektivin ist nicht schlecht, hat sie doch für den Vampir eine Möglichkeit gefunden, den oben genannten unveränderlichen Zustand gründlich zu überarbeiten. Die engagierte Jackie Morrisey ist eine überzeugte Vampirgegnerin und der Meinung, alle Blutsauger hätten einen Aufenthalt in wärmeren Gefilden verdient. Der Hölle zum Beispiel. Als sie mit ihrem Partner Tiny McGraw vor seiner Tür steht, telefoniert er mit Bastien und ist geschockt. Die Detektivin ist eine Sterbliche! Das geht schon mal gar nicht. Es dauert recht lange, bis es Hinweise auf William und Lily gibt und ein überraschendes Ende. Ohne Hinweise. Das ist einfach da.
Ein warmherziger Romantik-Thriller liegt wieder einmal vor dem geübten Auge des Lesers. Lynsay Sands als Autorin versteht es sehr gut, die Erzählungen aus den 1980er Jahren wiederaufleben zu lassen, in die Moderne umzusetzen und damit die Leserin zu unterhalten. Neben einer kriminalistischen Erzählung steht natürlich die Romantik im Vordergrund. Ein Vampir und eine Vampirhasserin, ein Opfer und eine Ermittlerin, Mann und Frau ... Was will Frau mehr? Wahrscheinlich den nächsten Roman. Und der kommt bestimmt.