Reihe: 1. Roman aus dem Renegade-Legion-SF-Spiel-Universum Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Das TOG Terran Overlord Government ist die vorherrschende Macht im bekannten Universum. Immer wieder werden alte Welten oder neue Welten wiederentdeckt, auf denen Menschen leben. Zwangsweise werden sie von der TOG eingemeindet. Das gefällt nicht immer, aber was soll eine kleine schwache Welt gegen die große TOG ausrichten?
Kendric Fraser ist ein Kriegsheld; zwar noch jung an Jahren hat er viele Kämpfe gegen abtrünnige Welten gewonnen und sich so einen guten Namen gemacht. Er selbst stammt von einem Sternhaufen, den alte schottische Erdbewohner einmal besiedelten und der lange Zeit in Vergessenheit geriet. Dort herrscht immer noch ein großer Nationalstolz vor und mit dem TOG ist man auch nicht immer so zufrieden.
Als Flottenführer der gälischen Legion wird er bald abkommandiert und soll einen rebellischen Planeten befrieden. Er bekommt jedoch einen Befehl, den er unter keinen Umständen ausführen wird: Terrorbombardement gegen die Zivilbevölkerung. Das geht gegen seine Ehre. Und auch seine Legion stimmt dem nicht zu. So sind sie recht bald ein rechtloser Haufen auf der Flucht. Lediglich das Commonwealth bietet ihnen eine Chance, aber eine ganze Legion als abtrünnig zu bezeichnen, kommt selbst denen unglaubwürdig vor.
Es kommt, wie es kommen muss: Der TOG stellt eine Falle, der Commonwealth tappt dummerweise hinein und die Legion muss zum Ausbügeln kommen.
Zuerst hielt ich diesen neuen Roman nach einem SF-Spiel für einen Asterix-und-Obelix-Roman in der Zukunft. So von wegen ‚ein großes Imperium, ein kleiner gälischer Sternhaufen ...’
Von 639 Seiten waren 500 sehr langweilig. Wie üblich hat der erste Roman das Problem, die Spielregeln zu verarbeiten. Diese in Romanform umzusetzen kann nicht spannend sein. Die letzten Seiten, in denen es dann darum ging, die flüchtende Legion zu stellen, wurden interessant und spannend. Hier kam zum ersten Mal auch so etwas wie Atmosphäre auf. Um zu dieser neuen Spielserie mehr sagen zu können, muss Mensch die Folgebücher abwarten.