Reihe: Das Rad der Zeit, 32. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Der aufziehende Sturm ist der direkte Fortsetzungsroman zu Der Untergang der Shaido. Rand al Thor, der wiedergeborene Drache, versucht den Frieden mit den Seanchanern voranzutreiben, weil er erkennt, dass der nächste Krieg nur zu gewinnen ist, wenn er mit ihnen Seite an Seite kämpft. Egwene, zur Schülerin abgestuft und abgestraft, versucht die Schwestern von Elaida abzubringen und die weiße Burg von innen heraus zu einen. Gleichzeitig wird die Burg jedoch von einem unüberschaubaren Heer belagert. Immer häufiger mehren sich die Zeichen, dass die letzte Schlacht kurz bevorsteht. Egwene und Rand sind durchaus die Handlungsträger, die den Roman ein wenig vorantreiben, während die Abstecher zu den anderen Handlungsträgern wie Matt, Perrin und Faile nur einen Ist-Zustand beschreiben.
Leider wird die Handlung dadurch nicht weitergebracht, weil mehr als Ausblicke erhält der Leser nicht. Von nahezu jeder Person wird kurz erwähnt, was sie gerade macht. Das ist durchaus wichtig, da die Reihe lange Zeit nicht fortgeführt wurde und der normale Leser inzwischen vergessen hat, worum es überhaupt geht. Immer wieder wird auf die letzte Schlacht hingewiesen, die Endzeit, an der das Ende der Erzählung wieder zum Anfang wird. Denn der Kreis muss sich wieder schließen. Der Band ist sicherlich nicht zu vernachlässigen, wird jedoch wahrscheinlich erst mit dem Nachfolgeband Die Macht des Lichts verständlicher. Bei mir steigerte sich zumindest die Spannung wieder, will ich doch endlich wissen, wie die ganze Reihe ausgeht. Brandon Sanderson hat die zwar undankbare Arbeit übernommen, nach dem Tod von Robert Jordan die Serie zum Abschluss zu bringen, doch bis auf die angesprochenen Mängel bin ich eigentlich zufrieden. Brandon Sanderson ist kein schlechter Autor, im Gegenteil, aber auch er muss sich erst in die Serie einfinden, Handlungsstränge zusammenführen und die Handlung spannend und interessant gestalten.
Das Rad der Zeit - Zyklus-Übersicht