Serie/Zyklus: Raumschiff Monitor, Band 4 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Wieder beginnen neue Sommerferien der jugendlichen Freunde Tati, Micha, Henri, Prosper und Gerard sowie des "Superhirns" Marcel. Jedoch ist das Hochmoor, das im vergangenen Jahr Schausplatz des wohl größten Abenteuers der Freunde war, gesperrt. Bauer Dix, Besitzer des Campingplatzes, quartiert die Jugendlichen in das Schloss hoch über der Stadt ein. Dort widmet man sich sogleich einem großen Rätsel - stürzte doch in der Nähe eine Möwe ab - in der Größe eines Sportflugzeuges! Als die Jugendlichen bei ihren Ermittlungen nicht weiterkommen, erkunden sie trotz aller Verbote das Hochmoor und stoßen auf einen verrückt gewordenen Roboter, der wohl die Aufgabe hat, die geheime Raumstation des Professor Charivari unter dem Hochplateau zu zerstören. Jedoch ist sich der Roboter nur selber im Weg. Die Freunde erreichen die in der Station geparkte "Monitor", die ihnen schlussendlich als letzte Fluchtmöglichkeit dient - denn eines hat der Roboter vor seiner Selbstzerstörung noch erreicht: Die Raumbasis stirbt den Hitzetod. In letzter Minute flüchten sie ins All. Jedoch wird ihnen die Landung von Professor Charivari verwehrt, denn die Ursache für die vergrößerte Möwe war ein Treibstoffverlust der Monitor. Und beim Start hat es neben der Möwe noch ein ganzes Rudel Haie erwischt, die nun Kurs auf die neue Unterwasserstation Charivaris nehmen.
Nach dem dreiteiligen Abenteuer mit den Meuterern (Band 1 bis 3) gibt es nun mit deutlich gealterten Charakteren eine neue Geschichte rund um die jugendlichen Freizeitastronauten. Gerieten vor allem die Figuren Micha und Tatjana in den ersten Bänden ziemlich ins Hintertreffen und wurden mit Klischees überschüttet (Tati kochte erstmal an Bord der Monitor), wirken die beiden nun deutlich erwachsener und selbstbewusster. Damit wächst auch der Roman, der zwar eine Geschichte in nicht zu schwerer Sprache präsentiert, jedoch eine unterhaltsame und spannende Story, die auch Erwachsene zu interessieren weiß. Die Themen dieses und des kommenden Bandes sind auch durchaus als erwachsen zu bezeichnen - mit Umweltschutz und Genetik war Ulrici Anfang der 80er im Trend der neuen grünen Welle und baute dies gelungen in die Romane ein.