Reihe: Rachel Morgan, Band 4 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Nur weil Rachel Morgan ihrem Pixie-Partner Jenks nicht das Geheimnis um die wahre Natur ihres Erzfeindes Trend Kalamack verraten hatte, hat er ihr die Freundschaft gekündigt. Doch als sein ältester Sohn mit Rachels Ex-Freund Nick verschwindet, müssen beide zusammenarbeiten. Längst wissen sie, dass man Nick nicht vertrauen kann und seine Obsession der Dämonenbeschwörung zu einer Bedrohung für alle geworden ist. Rachel weiß das besser als alle anderen; nur knapp konnte sie den Fängen des Dämons Algaliarept entfliehen. Doch die Sache hat auch ihr Gutes: Rachel kann sich nun der Dämonenmagie bedienen und nutzt dies, um Jenks auf Menschengröße wachsen zu lassen, denn derzeit ist Winter und Pixies sind sehr empfindlich gegenüber der Kälte, die im Norden von Cincinnati herrscht, wo beide mit ihrer Suche nach Nick beginnen. Bald zeigt sich, dass er sich mit Werwölfen eingelassen und nun richtig großen Ärger hat. Nur gut, dass Rachel selbst Teil eines Werwolfrudels ist.
Der vierte Band der Rachel-Morgan-Reihe spielt nun erstmalig nicht in Cincinnati, sondern in einem verschlafenen Touristennest im Norden, das allen Klischees gerecht wird. Die Geschichte erzählt mehr über Jenks und Pixies im Allgemeinen. Der Leser versteht recht bald, dass es Jenks nicht wirklich um den Vertrauensbruch geht. Insgesamt wirkt diese Geschichte ein wenig in die Länge gezogen. Zwar gibt es keine wirklichen Längen, aber eine Straffung der Geschichte hätte dem Roman gutgetan. Erst in der zweiten Hälfte offenbaren sich dem Leser Details (etwas zu spät). Neben Rachel und Jenks kommen im ´Übrigen die Nebenfiguren etwas zu kurz: Ivy und Nick kommen blass daher und können nicht wirklich überzeugen. Im letzten Drittel erreicht der Roman dann das Niveau der vorangegangenen Bände und dies entschädigt den Leser. Man hofft, dass Kim Harrison im nächsten Band wieder an ihre alten Stärken anknüpfen kann.
6 von 10 Punkten.