| Titel: Peter Pan Eine Besprechung / Rezension von Andreas Schweitzer |
Inhalt:
Auf der Suche nach seinen Manschettenknöpfen gerät der aufbrausende Familienvater George Darling in allerlei missliche Situationen, als deren gemeinsame Ursache er letztendlich die Geschichten von Peter Pan ausmacht, die die älteste Tochter Wendy ihren beiden Brüdern erzählt hat. Entnervt kündigt Vater Darling ihre letzte Nacht im Kinderzimmer an und verbietet den Kindern Peter Pan. Als die Eltern des Abends zum Dinner ausgehen, überrascht Peter Pan die Darlingkinder in der Nacht auf der Suche nach seinem Schatten. Um Wendy vor dem Erwachsenwerden zu schützen, lädt er alle drei ein, mit ihm nach Nimmerland zu kommen. Mittels des Feenstaubs der Fee Naseweis (Tinkerbell) fliegen die drei über das nächtliche London nach Nimmerland. Dort angekommen werden sie vom Kanonendonner des Piratenschiffs von Kapitän Hook empfangen. Während die Darlingkinder auf der Flucht sind, alarmiert die eifersüchtige Fee Naseweis die "verlorenen Kinder" und gibt ihnen im Namen Peters den Auftrag, Wendy zu töten, was Peter Pan im letzten Moment zu verhindern weiß. Er verbannt die Sternenfee.
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In der Reihe der Disney-Zeichentrickfilme nimmt PETER PAN eine besondere Stellung ein. Er war nicht nur ein großer Erfolg, es steckt auch eine fast 20-jährige Entwicklungsarbeit in ihm. Schon zu Zeiten von SCHNEEWITTCHEN dachte Walt Disney daran, das Stück von J. M. Barrie als Zeichentrickfilm auf die Leinwand zu bringen. Doch, wie es so oft bei Filmprojekten ist, andere Dinge gehen vor. Erst 1953 erschien der Junge, der seinen Schatten jagt, auf der Leinwand, wo er seinen Erfolg auf der Bühne nahtlos fortsetzte. Allerdings verwendete man nur die Figuren und einige Teile der eigentlichen Story, um sie mit eigenen Sachen zu mischen. Nichtsdestotrotz ist PETER PAN selbst nach 50 Jahren ein liebevoll gemachter Film, der mitzureißen vermag. Die Animation sieht auch heute noch sehr gut aus, und man fragt sich stellenweise, wie man das ohne Computer bewerkstelligen konnte. Dass die Disney-Studios einen Film in diesem Stil noch machen könne, bewies LILO & STITCH (2002), der zum großen Teil in der traditionellen Weise entstand.
Disney-DVDs sind oft etwas Besonderes. Vor allem dann, wenn es sich um die großen Klassiker handelt. Man sieht dem Bild der DVD das Alter der Vorlage keine Sekunde an. Das Bild ist gestochen scharf und beeindruckt mit einer sehr kräftigen Farbgebung. Artefakte sind keine zu bemerken. Wirklich eine richtige Leistung, die man bei der Restauration vollbracht hat. Beim Ton merkt man es schon, dass der Film aus dem Jahr 1952 stammt. Während der englische Ton noch relativ frisch klingt, hat die deutsche Tonspur die lange Zeit nicht so gut überstanden. Zwar wurde auf Dolby Digital 5.1 hochgemischt, aber wirklich was gebracht hat es nicht. Der Ton kommt meistens nur von vorne. Dennoch eine schöne Sache.
Die Extras, die auf der Verpackung sehr zahlreich erscheinen, sind relativ schnell abgehandelt. Das Making Of ist mit knapp zehn Minuten recht kurz und gibt sehr viel Lobhudelei wieder. Dennoch sind einige interessante Sachen darin zu finden, wie die Tatsache, dass der Film fast komplett mit den Stimmen der Zeichentrickcharaktere gedreht wurde, um den Zeichnern als Studienmittel zu dienen. Nett gemacht ist auch die Originaldokumentation aus dem Jahr 1952. Richtig informativ ist sie jedoch auch nicht. Weiter geht es mit einer interaktiven Bildergalerie, einem Sing Along, einem Read Along und einem Spiel. Diese Extras sind auf ein sehr junges Publikum zugeschnitten. Die obligatorische Trailershow am Anfang der DVD hat zwar Trailer zu PETER PAN 2 und 101 DALMATINER 2, aber den Trailer zu PETER PAN selbst vermisst man.
In Bild und Ton kann die DVD überzeugen. Was die Extras angeht, ist sie zwar etwas mager, aber akzeptabel. Allerdings stellt sich bei Disney-DVDs auch immer eine gewisse Preisfrage und hier steht das Preis-Leistungsverhältnis doch etwas schwach da.