Serie / Zyklus: Perry Rhodan: VITHAU | |
Lfd. Nummer: 1 / 2 / 3 | |
Titel: Aufbruch der Manjarden / Das neue Land / Neue Horizonte | |
Autoren: Thomas Rabenstein (Band 1 und 3), Rainer Schwippl (Band 2) | |
Herausgeber: Perry Rhodan Online Club (PROC) | |
Titelbilder: Thomas Rabenstein | |
Erscheinungsdatum: 2001 | |
11 bis 30 Seiten | |
Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Die drei miteinander verfeindeten Nationen des Planeten Manjard haben sich durchgerungen, nach dem Bau einer internationalen Raumstation einen Flug zum nächstgelegenen Sonnensystem durchzuführen. Eigentlich ist Aik nur der Reservekommandat der Mission; als jedoch ein Anschlag auf die Unternehmung durchgeführt wird und der eigentliche Missionsleiter stirbt, steht nun er an der Spitze des ehrgeizigsten Unternehmens der Manjardaner. Etwa zehn Jahre wird der Flug zur Sonne Leilak mit dem neu erbauten Raumschiff SOMLOM dauern; diese Zeit wird die Crew im Tiefschlaf verbringen. Jedoch steht die Mission unter keinem guten Stern - kurz nach dem Start fällt der Kontakt zum Heimatplaneten aus, und nach der Tiefschlafphase stellt man den erfolgreichen Flug über acht Lichtjahre fest, muss im weiteren Verlauf allerdings den Tod zeier Besatzungsmitglieder bedauern.
Die Sonne Leilak besitzt zwei Planeten, wovon einer den Manjardanern entsprechendes Leben tragen kann. Auf diesem entdeckt Kommandant Aik mitten in einem Dschungel versteckt eine offenbar von fremder Hand erbaute Station. Als sich die vier verbliebenen Besatzungsmitglieder nähern, werden sie von einem hochtechnisierten Roboter begrüßt und und mit einem Kulturschock konfrontiert, der an die Grenzen ihres Fassungsvermögens geht.
Das ist aber nur der Anfang, vor einem noch größeren Schock, welcher ihre gesamte Zukunft in Frage stellt.
Die 2001 als "interaktive Story" begonnene Geschichte des PROC im Perry-Rhodan-Universum erinnert stark an die ersten Bände der Vorbild-Serie. Die Eingeborenen starten zu einem Erstflug - hier gleich mal in das nächste Sonnensystem - und werden dort mit der Erkenntnis konfrontiert, dass sie weder allein im Universum sind noch dass ihre bisherigen Errungenschaften im Vergleich irgendeinen Wert haben. Wie in den ersten PR-Romanen ist der Kommandant Aik von dem Willen beseelt, mit dem erlangten Wissen und den entsprechenden Gerätschaften Frieden und Einheit auf seinem Heimatplaneten zu schaffen. In Perry Rhodan schafft das der Held und gründet in der Wüste Gobi die legendäre "Dritte Macht". Hier kommen die Manjardaner zu spät und stellen die Serie gleich mal in ein doch wesentlich düstereres Bild. Zumindest in den ersten drei Romanen kann man an sich keine Verwandtschaft zur Perry-Rhodan-Serie erkennen, was an sich recht erfrischend ist. Triebwerksysteme und Computerbegriffe werden von Thomas Rabenstein nicht einfach übernommen, sondern er schafft sich eine eigene technologische Grundlage. Zu allem Überfluss noch das Lob, dass die Gefahr des zu großen Technik-Gebabbels gut umschifft wurde und der Dialog zwischen den gut charakterisierten Hauptpersonen im Vordergrund steht. Da will man glatt mehr davon lesen!