| Serie / Zyklus: Perry Rhodan: |
Lfd. Nummer: 2309 | |
Titel: Die Augen von Charon | |
Autor: Uwe Anton | |
Verlag: Pabel Moewig | |
Titelbild: Alfred Kelsner | |
Erscheinungsdatum: 18. November 2005 | |
zusätzliche Inhalte: | |
Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Bevor der befreite Gon-Orbhon mit der Ahandaba-Karawane die Milchstrasse und die Lokale Gruppe verliess, teilte er Perry Rhodan die Standorte 28 weiterer ehemaliger Hyperkokons mit, darunter der geheimnisvolle Kokon in der Charon-Wolke. Selbst die Karawane hat sich dieser Wolke abgewendet, da sie von einer seltsamen Art von Hypereffekt eingewoben ist, welches man Strukturgestöber nennt. Sonden, die man in dieses Gestöber schickt, werden regelrecht zerfetzt. Jedoch machen Gon-Orbhons Hinweise auf das "Goldene System" und den dort zu findenen besonderen Hyperkristall namens Salkrit besonders neugierig auf die dortigen Begebenheiten. Atlan befindet sich nun schon seit einigen Wochen mit den Schiffen VERACRUZ und TABASCO an der Wolke und hat im Grunde nichts erreicht. Mit einigen arkonidischen Einheiten, die hier ebenfalls forschen, tauscht man friedlich Informationen aus, kommt jedoch nicht allzusehr weiter.
Besonders aufmerksam wird man jedoch, als man wie Augen aussehende Phänomene an der Wolkenoberfläche entdeckt, die den Schiffen zu folgen scheinen. Atlan fordert daraufhin den jungen Mutanten Marc London und einen Kantor-Sextanten an, welche mit der AUBERG eintreffen.
Jedoch sind nicht nur die Terraner und die Arkoniden interessiert an der Charon-Wolke und dem Salkrit, auch TRAITOR hat hier wohl Anspruch angemeldet. Zwei riesige Schiffe, jeweils 1400 Meter lang, nähern sich der Wolke und bauen gewaltige Gravitationsfelder auf. Diese scheinen zu genügen, das Strukturgestöber zu überwinden und in die Wolke einzudringen. Dort jedoch werden sie von einem unbekannten Gegener angegriffen - ein Schiff wird zerstört, das andere kann schwer beschädigt fliehen.
Das fast manövrierunfähige Wrack wird dann von Atlans Einheiten ausserhalb der Wolke aufgebracht, die Charnaz Bakr, die man dort trifft, scheinen sich erst ergeben zu wollen, werden jedoch von ihrem Kolonnen-Motivator dazu gezwungen, den Kampf aufzunehmen. Das man hier auf ein weiteres haluterähnliches Volk trifft, jedoch diesmal in "Originalgrösse", lenkt den Blick immer wieder auf M87, wo diese Wesen ja herstammen. Kurz bevor das Schiff explodiert, nachdem die Charnaz Bakr die Selbstzerstörung aktiviert haben, können Atlans Mannschaften einen Speicherkristall bergen, der ihnen verrät, das TRAITOR schon seit langen über die Fähigkeiten von Salkrit bescheid weiss. Die beiden vernichteten Schiffe, immerhin 1400 Meter lang, stellen sich zudem als "Beiboote" einer wesentlich grösseren Einheit dar...
Uwe Anton baut einen neuen Handlungsschauplatz auf, mit dem alten Arkoniden Atlan als Mittelpunkt. Seit langen hatte dieser keine eigenständigen Handlungsstrang - was der Figur schon etwas geschadet hat. Hier läuft der ehemalige Imperator wieder zu Hochstleistungen auf. In dem Roman werden neue, interessante Einblicke in TRAITOR gewährt und einige, leider wenige Zusammenhänge hergestellt. Das einzige, was ansatzweise nervt ist die Nebenfigur des Hajmo Siderip, seines Zeichens Psychologie, der an den unmöglichsten Stellen auftaucht und sehr zu vernachlässigende Kommentare von sich gibt. Darauf hätte man verzcichten können. Das ganze trübt jedoch nicht den insgesamten Unterhaltungswert des Romans.