Titel: Invasion - Callys Krieg |
Inhalt
Nachdem in den vorangegangenen Bänden der Invasionsreihe der Krieg der Posleen gegen die Menschen und ihre außerirdischen Verbündeten im Vordergrund stand, wird nun im abschließenden Band der Reihe die schon in den bisherigen Werken angedeutete Verschwörung innerhalb des Bündnisses gegen die Vorherrschaft der Darhel, eine der Alienrassen, behandelt.
In der ersten Hälfte des Buches werden zwei Verräter an der Verschwörung von Cally O’Neal getötet, der erste mit Einverständnis der Banhe Side, der Verschwörergruppe, der zweite im Alleingang und gegen die Anweisung der Banhe Side aus Rache. Cally ist die Hauptperson des Buches und schon in den ersten Bänden als Tochter des Oberhelden Mike O’Neal eine der zentralen Personen.
In der zweiten Hälfte des Buches jagt unsere Heldin einen Verräter auf der Titanbasis. Gleichzeitig läuft eine von den Darhel und dem von ihnen kontrollierten Erdmilitärgeheimdienst initiierte Jagd auf die Banhe Side auch auf der Titanbasis. Es kommt wie es kommen muss, Cally und ihr Gegenspieler verlieben sich nichts ahnend ineinander. Frau O’Neal wird nach einem Eifersuchtsdrama vom Militärgeheimdienst gefasst. Doch zum Glück ist der sie verhaftende Agent halt in Cally verliebt und zweitens hat er unter ihrem Vater gedient und drittens heißt der Agent nicht nur James Steward, sondern mit zweiten Vornamen auch Generalmajor. Als solcher kann er seine neue Freundin bei ihrer Befreiung unterstützen. Am Ende wird Steward von der Verwerflichkeit der Darhel überzeugt und schließt sich der Verschwörung an, natürlich nicht ohne seine neue Freundin.
Meinung
Wie man schon an meiner lieblos hingetippten Inhaltsangabe erkennen kann, hat mir das Buch nicht so gefallen.
Aber die Kritikpunkte im Einzelnen: Die erste Hälfte des Buches mit der Ausschaltung der beiden Verräter ist viel zu weitschweifig erzählt, auch hatte dies im Grunde genommen keinen Einfluss auf die Geschichte. Das Buch ist generell recht langatmig geschrieben und fesselnde Stellen gibt es kaum, kreative Ideen gibt es seit den ersten Bänden der Reihe nicht mehr.
Man könnte annehmen, ein Roman über eine jahrtausende alte interstellare Verschwörung bietet viel Stoff für eine Geschichte, z.B. Einfluß auf die Erde, Geschichte, Motivation der Rassen. Natürlich wird das alles mit schlafwandlerischer Sicherheit nicht genutzt. Es geht nur um Cally. Weder werden die Darhel irgendwie tiefgründig oder vielschichtig dargestellt, noch geht die Charakterisierung der einzelnen Akteure über Klischees hinaus. Wobei die Klischees nicht mal voll genutzt werden. Während man in den ersten Bänden über solche Dinge nicht nachdenken brauchte, da die Action übermächtig war (Wer bemängelt schon in einem Actionfilm Logiklöcher, sofern diese nicht überhand nehmen?) geht dies hier nicht mehr. Sorry, wenn man ein Buch mit Handlung schreiben will, sollte doch eine Handlung nebst Überraschungen und Wendungen vorhanden sein.
Mir hat gefallen, wie die Lebenssituation nach dem Posleenkrieg erzählt wurde.
Das waren die postitiven Aspekte, da dies eine schöne Nebenhandlung von Verfall und Wiederaufbau der Gesellschaft erzählt und eine interessante Stimmung zaubert. In dem Buch ist man ja schon über Kleinigkeiten froh.
Nach dem Ende des Romans hatte man irgendwie das Gefühl, als müsste noch etwas kommen, das Werk als Abschluß der Invasionsreihe versagte völlig. Wenn das Buch nur als Füllroman einer Reihe gedacht wäre, würde ich viele Dinge sicher positiver sehen. Aber so ist das Buch eine einzige Enttäuschung.
Fazit
Überflüssiges (Mach)Werk, das weit unter meinen Erwartungen und unter seinen Möglichkeiten lag. Nur die gelegentlich schönen Beschreibungen der Nachkriegssituation verhindern eine schlechtestmögliche Bewertung.
Note 5- bzw. 1 von 15 Punkten