Serie / Zyklus: Perry Rhodan: | |
Lfd. Nummer: 2305 | |
Titel: Jagd auf die Dunkelkapsel | |
Autor: Michael Marcus Thurner | |
Verlag: Pabel Moewig | |
Titelbild: Oliver Scholl | |
Erscheinungsdatum: 21. Oktober 2005 | |
zusätzliche Inhalte: | |
Modellbaubogen ENTDECKER | |
Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Der duale Kapitän Zerberoff irrt immer noch im terranischen Sonnensystem herum, nun jedoch mit dem jungen Marc London als Geisel. Die Psygaben des Terraners interessieren ihn und er sucht nach einer Örtlichkeit, London besser zu untersuchen, als das in der Dunkelkapsel möglich ist.
Seine Wahl fällt auf Stewart Island nahe Irlands - einem recht öden Eiland ohne nennenswerte Bevölkerung. Dort setzt er Marc London der endogegen Qual aus, um ihn zu zwingen, seine Geheimnisse preis zu geben. Zum grossen Erstaunen Zerberoffs wird jedoch die Endogene Qual auf den Dualen Kapitän selbst zurückgeworfen, mit dem Nebeneffekt, das sich Zerberoff sehr deutlich wieder an die Ereignisse erinnern kann, die zu seiner Geburt als duales Wesen geführt haben. Er weiss nun wieder, wer er vor der Operation war, die die Kolonnen-Anatomen mit ihm durchgeführt haben und welchen Hass er auf seine Quäler empfunden hat.
Marc London nutzt die Gelegenheit, vor Zerberoff zu fliehen, kommt jedoch nicht weit. Bei der Flucht wird London jedoch so schwer verletzt, das er medizinische Hilfe eines Terraners benötigt. Zerberoff entscheidet sich für einen Einsiedler, der am Rande der Insel unbehelligt lebt. Er wird gezwungen, London wieder gesund zu pflegen, bis er schliesslich seine Schuldigkeit getan und umgebracht wird.
Der terranische Chefwissenschaftler Daellian hat indes die Irrfahrt des Dualen Kapitän genutzt, um den Kantor-Sextanten immer genauer einzustellen. Mittlerweile kann man die Bewegungen der Dunkelkapsel im Sonnensystem recht genau verfolgen. Er und Mondra Diamond stellen dem Dualen Kapitän eine Falle, indem sie ihm eine technologische Entwicklung vorgaukeln, die für das Kolonnenmitglied mit Sicherheit interessant wäre.
Zerberoff kann zwar eingefangen werden, nimmt jedoch Marc London als Geisel. Perry Rhodan tauscht das Leben des Jungen gegen das freie Geleit des Kapitän. Zerberoff verschwindet aus dem Sonnensystem...
Mit grosser Skepsis bin ich in den Roman eingestiegen, um ihn mit Zufriedenheit zu verlassen. Thurner hat nicht nur die Ereignisse spannend und plausibel dargestellt - vor allem die Erinnerungssequenzen des Zerberoff fesseln - sondern verwandelt alle wichtigen und unwichtigen Handlungsträger dieses Romans in respektable Gestalten, die sogar Tiefe besitzen. Nicht selten bekommt man ansonsten ein oberflächlliches Charakterbild der Protagonisten geliefert, nicht so hier.
Der Roman hat Spass gemacht, konnte gut Unterhalten und bot hinsichtlich des laufenden Zyklus genügend neue Hintergrundinformationen. Geht das nicht immer so?