Reihe: Skulduggery Pleasant, Band 6 Eine Rezension von Petra Berger |
Dieser Band setzt die Geschichte aus Band 5 nahtlos fort. Die Totenbeschwörer haben ihren Todbringer gefunden. Es ist nicht, wie alle vermuteten, Walküre Unruh sondern ein junges Mädchen namens Melancholia St.Clair. Eine bisher eher unscheinbare und nicht sehr talentierte Totenbeschwörerin. Sie soll nun die Passage öffnen und den Totenbeschwörern das Paradies bringen.
Doch die Totenbeschwörer vermeiden es, jemanden von dieser Passage zu erzählen. Was sie ist und was sie bewirkt. Walküre und Skulduggery versuchen alles, um herauszufinden, was das Öffnen der Passage bewirkt, denn sie ahnen, dass es den Menschen nichts Gutes bringen wird.
Und nicht nur die Totenbeschwörer machen den Detektiven das Leben schwer. Auch die Anhänger der Seelenlosen formieren sich neu und möchten die alten Gottheiten zurück auf die Erde holen.
China Sorrows hat in ihrer Vergangenheit als Anhängerin der Seelenlosen unverzeihliche Fehler begangen, die sie nun einholen. Sie wird erpresst, um den Anhänger der alten Gottheiten zu helfen.
Grässlich und Ravel müssen die Erfahrung machen, dass man als Führer der Magier auch unangenehme und schwierige Entscheidungen treffen muss und das man keine Zeit mehr für Freundschaften hat.
Tantih Low ist auf der Flucht und nachdem sich Walküre auch noch von Fletcher trennt, stehen die beiden Detektive nun alleine da um die Vernichtung der Welt abzuwenden.
Für Walküre kein Problem, ist Skulduggery doch ihr Mentor und ihr bester Freund, dem sie ihr Leben anvertraut. Bis sie eine schreckliche Wahrheit erfährt und erkennen muss, dass Skulduggery nicht der ist, der er zu sein scheint. Geheimnisse aus der Vergangenheit werden offenbart und sie muss sich entscheiden, ob sie dem Detektiv jemals wieder Vertrauen kann.
Kommentar:
Die Widmungen zu Beginn der Bücher weisen den Leser schon darauf hin, was ihn erwartet. Entweder man hat den Mut, zu Kapitel eins zu blättern oder man legt das Buch weg und verpasst ein großes Abenteuer.
Man merkt, ich schreibe um den Inhalt etwas herum. Aber jeder weitere Satz würde zu viel verraten, denn in diesem Band werden etliche Geheimnisse offenbart, die den Leser in Band 1-5 zum grübeln gebracht haben.
Was mir hier wieder sehr gut gefällt ist der Wechsel zwischen dem Leben der Schülerin Stephanie und der Magierin Walküre Unruhe. Die kleinen alltäglichen Dinge lassen nicht nur Walküre sondern auch den Leser etwas Luft holen. Und die braucht man zwischendurch denn diesmal geht es Schlag auf Schlag.
Das Detektivduo verliert einen Verbündeten nach dem anderen und schließlich auch noch das Vertrauen zueinander. Lord Vile taucht wieder auf und seine Identität wird gelüftet. Er hat es auf den Todbringer abgesehen und obwohl Walküre und Skulduggery das Öffnen der Passage verhindern möchten, möchten sie auch, dass Melanchlolia am Leben bleibt.
Auf dem Memorienball, der im Haus von Gordon Edgley stattfindet, treffen sich alle Zauberer um das Kriegsende zu feiern. Dort kommt es zum großen Showdown. Alles fokussiert sich auf das Datum des Balls und alle Gruppen treffen dort aufeinander.
Wer alle Bände gelesen hat (was man auf jeden Fall machen sollte) wird erkennen, dass die Bücher erwachsener werden und auch eine düstere Seite bekommen haben. Nichtsdestotrotz ist der Humor wieder köstlich und ich habe an einigen Stellen laut gelacht. Vor allem die Auftritte des Zombiekönigs und ultimativen Oberkillers Vurien Scapegrace sind ein echtes Highlight.
Fazit: Auch mit Band 6 hält Derek Landy das Niveau der Geschichte sehr hoch. Irgendwie meint man am Ende das die Geschichte nun ihren Abschluss gefunden hat, sind doch etliche Geheimnisse gelüftet. Aber als Leser hofft man auf noch viele weitere Bände, vor allem zum Thema China und Tanith. Ein wunderbare und unterhaltsames Buch auch für erwachsene Leser. Das Cover ist diesmal in rot gehalten, was zu der teilweisen Ernsthaftigkeit des Buches gut passt.
5 von 5 Schatten