Reihe: Orbit-Hospital-Zyklus, 7. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
James White, über den als Autor auf Seite 319 dieses Buches einiges Interessante zu lesen ist, führt sein zwölfbändiges Orbithospital weiter. Wieder ist Doktor Conway der Hauptdarsteller des Abenteuers, das eigentlich zwei Geschichten beinhaltet. Zum einen geht es um einen Bewohner des Extremplaneten, der ständig verprügelt werden muss, damit er sich wohlfühlt. Dieser Bewohner ist einfältig, dumm, tierisch. Nur sein Embryo ist von vornherein intelligent und telepathisch veranlagt. Bei der Geburt nun verlieren die Embryos ihre Intelligenz und die Fähigkeit zur Telepathie. Aber hier weiß unser guter Doktor Rat. Weit weniger angenehm ist eine Bekanntschaft mit einer neuen Spezies, die ihn dazu bringt, deren Gedächtnis bei sich zu speichern, das aber im Gegensatz zu anderen Gedächtnisinformationen nicht gelöscht werden kann. Der deutsche Titel Der Wunderheiler ist ein wenig verwirrend, weil dieser Begriff doch eindeutig mit dem Image eines Scharlatans und Betrügers gleichgesetzt wird. Gleichwohl soll er aber daran erinnern, dass diesem Arzt anscheinend alles gelingt. So ist ihm in den letzten Büchern so gut wie nie ein Fehler unterlaufen, ein schwerwiegender sowieso nicht. Wen wundert es daher, dass unser Doktor nun doch noch zum Diagnostiker aufsteigt. Das Buch ist sehr zu empfehlen. Hier geht es weder um die übliche Abenteuer-SF noch um irgendwelche imperialistischen Neigungen oder gar Serien, die den Leser manchmal ermüden. James Whites Orbit Hospital ist ein über Jahrzehnte gewachsener Zyklus, der bei den Lesern immer sehr gut ankam. Der Heyne Verlag bringt hier erstmals vollständig alle Bücher chronologisch heraus. Dadurch erkennt man gut die Kontinuität des Autors. Neue Aspekte und neue Völker tauchen auf, und mit jedem neuen Intelligenzwesen, das auf den Stationen des Orbit Hospitals auftritt, potenzieren sich die Probleme, die gelöst werden müssen.
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