Reihe: Mystische Schriften, 4. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Einen Band herauszugeben, der sich mit Fantasy und Mystik beschäftigt, ist in der heutigen Zeit schon gang und gäbe. Einen Band mit Gedichten und Balladen, erscheint dennoch sehr mutig. Das Buch selbst ist relativ dünn ausgefallen, es fanden sich wohl nicht sehr viele Autorinnen und Autoren, die den Sprung von einer Kurzgeschichte zu einem Gedicht wagten. Es reicht ja auch nicht aus, dass sich die Zeilen reimen, sie sollen in sich doch auch eine Geschichte erzählen. Ich erwartete an dieser Stelle natürlich keinen neuen Friedrich Schiller.
Das Buch bietet mit den Autoren Wolfgang Uster, Michael Dignal, Ingo Laabs, Michael Zeidler, Arndt Waßmann, Barbara Siwik, Marco Ansing, Charlotte Erpenbeck, Tina Alba, Angelika Diem, Sabrina Zill, Mortimer M. Müller, Linda Budinger, Maja Ilisch, Paul Tobias Dahlmann, Kira Silberstern, Manfred Lafrentz, Robert Heracles, Petra Hartmann, Kathrin Ludwig und Esther Schmidt einundzwanzig mutige Personen, die sich an das schwierige Thema heranwagten. Mit zweiunddreißig Beiträgen wurde der Band sehr abwechslungsreich gestaltet. Über Gedichte, Versmaß, Reime und Ähnliches ließe sich sehr viel sagen, doch möchte ich daran keine Kritik üben. An manchen Stellen hapert es, wenn man es laut liest, doch bleibt das Gedicht und die Ballade ein gelungenes Werk. Einige der Namen kenne ich von Kurzgeschichten und freue mich über die Ausflüge dieser Damen und Herren in den Bereich des gereimten Wortes. Andere Namen sind mir unbekannt und erinnern mich eher an Pseudonyme.
Der schmale Band ist preiswert, lesenswert und vor allem empfehlenswert. Ich kann ihn durchaus empfehlen. Die Zeit der Gedichte scheint schon lange vorbei. Mit diesem Band könnten sie, zumindest in der Phantastik, vielleicht wieder aufleben. Dem Herausgeber Jens Salzmann gratuliere ich zu seinem Band, der innerhalb der Reihe Mystische Schriften erschien. Ich drücke ihm die Daumen, dass das Buch die Aufmerksamkeit erhält, die es verdient.