![]() | Titel: Jack Brooks - Monsterslayer Eine Besprechung / Rezension von Max Pechmann |
Die Angst vor Monstern ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst. Besonders Kinder fürchten sich vor schrecklichen Gestalten, die sich unter dem Bett oder im Schrank verstecken. Diese Urangst ist Thema unzähliger Horrorfilme. Nun hat sich auch der junge Regisseur Jon Knautz an diese Thematik herangewagt. Sein Film ist jedoch keineswegs konventionell, sondern stellt sich als eine gelungene Mixtur aus Kinderängsten, Splatter und Satire dar.
Erzählt wird die Geschichte von Jack Brooks, der seine Eltern und seine Schwester bei einem Campingausflug durch einen Monsterangriff verlor. Seitdem leidet er unter Aggressionsproblemen. Doch auch die verordnete Therapie verhilft zu keiner Linderung. Schließlich jedoch bekommt Brooks eine Gelegenheit, mit seinen Problemen doch noch ins Reine zu kommen: Sein Abendschullehrer verwandelt sich plötzlich in ein Monster und droht seine Mitschüler ebenfalls in Ungeheuer zu verwandeln.
Jon Knautz verbindet in seinem Film Komödie mit Satire, wobei er kräftig auf die Medienkritik eingeht. Denn gerne bringen Psychologen und Pädagogen Horrorfilme mit der Zunahme tatsächlicher Gewalt in Verbindung. Hier haben wir den jungen Jack Brooks, der in seiner Kindheit ein Monster gesehen hat und nun unter abrupten Aggressionsausbrüchen leidet. Trevor Matthews spielt diese Rolle so gut, dass der satirische Beigeschmack hervorragend zur Geltung kommt. Erst als er wieder echten Monstern gegenübersteht, beginnt er sich selbst zu therapieren und wird zu einem „Monsterslayer“, der überall auf der Welt Aufträge erhält. Seinen Gegenpart spielt Horrorikone Robert Englund. Als Lehrer einer Abendschule wohnt er in einem alten Haus, in dessen Garten ein Dämon vergraben liegt. Der Dämon nimmt von ihm Besitz, und während einer Unterrichtsstunde verwandelt sich Englund in ein schleimiges Ungetüm.
Besonders schön an „Jack Brooks“ ist, dass hier auf handgemachte Effekte Wert gelegt wurde, was dem ganzen Film zugute kommt. Die Verwandlungseffekte erzielen dadurch eine völlig andere Wirkung, als wenn auf digitales Morphing gesetzt worden wäre. Denn im Gegensatz zu so genannten Handmade-Effekten, wirken digitale Effekte innerhalb des Horrorgenres meistens langweilig und nur wenig überzeugend. Zugleich kommt durch diese Methode ein wenig 80er-Jahre-Horror-Feeling auf, an dem sich der Film stark orientiert. Ein damaliger Streifen, der „Jack Brooks“ etwas ähnelt, dürfte „House“ sein. „Jack Brooks“ wird nie geschmacklos und setzt auch nicht zu sehr auf Splattereffekte. Mehr Komödie als richtiger Horrorfilm, macht sich der Film über das Genre als solches sowie über die öffentlichen Diskussionen darüber lustig. Ein Blick lohnt sich allemal.