Serie / Zyklus: Mark Brandis, Band 10 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Als Mark Brandis’ Pilot und Freund Grisha Romen ihm seine neue Freundin vorstellt, ahnt dieser noch nichts von den Problemen, die sie erwarten. Ko Ai ist eine Wissenschaftlerin der VOR und arbeitet im Zuge eines Energieprogramms mit Wissenschaftlern der EAAU zusammen. Die Astrophysikerin hat jedoch ein Problem, von dem sie selbst nichts weiß: Sie ist das dritte Kind ihrer Eltern, und dies ist bei Todesstrafe untersagt. Obwohl sich Ko Ai gerade auf dem Territorium der EAAU aufhält, drängt die VOR auf eine Auslieferung und die Vollstreckung der Todesstrafe. Mark Brandis versucht dies mit allen Mitteln zu verhindern, und so gerät er ins Visier von Department A, einem Spezialbüro für Auslandsfragen, das die verbesserten Beziehungen zwischen der VOR und der EAAU nicht wegen eines einzelnen Menschen aufs Spiel setzen möchte. Es kommt zu einem Katz-und-Maus-Spiel, bei dem nicht nur Ko Ais Leben auf dem Spiel steht.
Der inzwischen zehnte Mark-Brandis-Roman bietet eine interessante Handlung, die auch heute noch viel Aktualität enthält. Autor Nicolai von Michalewski zeigt wieder einmal, dass er sein Handwerk versteht. Nicht nur, dass er ein gänzlich anderes Thema als in den vorangegangenen Romanen aufgreift, nein, er findet auch eine eigene Erzählstruktur für diesen Roman und beginnt ihn mit Verhörprotokollen aus einer illegalen Aktion von Department A. Das sind jene Elemente, die man bei Mark-Brandis-Romanen immer wieder findet. Es gibt für den Autor kein festes Schema, nach dem er seine Romane herunterschreibt, und man kann das Ende der Geschichte nicht vorausahnen, denn schon mehrfach hat Nicolai von Michalewski eine Hauptfigur sterben lassen. Ich denke, genau in diesen Punkten unterscheidet sich Mark Brandis von vergleichbaren Reihen, und genau aus diesem Grund war die Serie auch so erfolgreich. Also wieder ein durchaus gelungener Roman, der sehr kurzweilige Unterhaltung bietet.
7 von 10 Punkten