Serie: Maddrax Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Zurück aus Amerika reisen Matt Drax und seine Begleiter Mr. Black und Aruula nach London, um der dortigen Bunkerzivilisation das sehnlichst erwartete Serum zu übergeben, das den immungeschwächten Bunkerbewohnern den freien Aufenthalt an der Oberfläche ermöglicht. Nach einem kurzen Intermezzo mit den "Lords", den Barbaren vor den Toren Londons, erreichen sie den Bunker unter dem ehemaligen Parlamentsgebäude. Queen Victoria II. erwartet nicht nur das Serum, sondern insbesondere Drax, in den sie unsterblich verliebt ist.
Während man das Serum analysiert, blockt Drax einen Annäherungsversuch der Queen ab und erklärt ihr, dass er bereits eine Partnerin in Gestalt Aruulas besitzt. Diese reagiert beleidigt und organisiert heimlich einen Mordversuch auf Aruula, der jedoch fehl schlägt. Durch kluges und schnelles "Verschwindenlassen" der Beweise kann man Victoria nichts nachweisen.
Drax hält eine beschwörende Rede vor dem Octaviat, dem Ministerrat des Londoner Bunkers sowie Vertreter aus weiteren englischen Bunkern, um alle gegen den aufziehenden Kampf gegen die Daa'muren einzuschwören, die sich die Erde untertan machen wollen. Der Octaviat stimmt den Vorschlägen zur Mobilmachung zu und schliesst zum ersten Mal seit fünfhundert Jahren Frieden mit den Bewohnern der Oberfläche.
Zur gleichen Zeit kehrt Bulba'han zum Kratersee zurück. Er führte das Heer der "Macht im See" gegen Maddrax und seine Gefährten und scheiterte kläglich. Schwer verletzt schleppt er sich bis zu Sichtweite des Gewässers, als er gefangen genommen wird und zusammen mit anderen Kraterwesen - am Krater des Kometen haben sich mehrere unterschiedliche Menschenrassen gebildet - auf einem Boot fährt er einem ungewissen Schicksal entgegen, bis er erfährt, dass alle Anwesenden einer "Brut" geopfert werden sollen. Aufständische können alle Gefangenen, darunter auch Bulba'han befreien und zeigen ihnen, was den Opfern im Normalfall bevorsteht... Eine riesige Qualle schiebt sich zu den in Palisaden gepferchten tausenden Gefangenen vor und umschlingt einige - sofort verwandeln sich diese in eine Art Fleischbrei, mit der dann die "Brut" am andern Ende des Sees gefüttert werden soll.
Als Teufelsrochen und die Qualle die Aufständischen angreifen und aufreiben, können Bulba'han und seine Gefährtin flüchten. Ihr zuliebe bleibt er zurück, um ihr eine schnellere Flucht zu ermöglichen und wählt den Freitod.
Die Szenerie in London ist eigentlich nur Nebenschauplatz, während man neue Informationen aus dem Kratergebiet erhält - etwas schreckliches scheint sich dort anzubahnen. Die Geschichte Bulba'hans wird sehr plastisch und einfühlsam geschildert - nicht so kitischig, wie man es von manchen Perry Rhodan-Autorinnen gewohnt ist, sondern nicht zu wenig und nicht zu viel an Emotion.
Ein aufwühlender Roman meines derzeitigen Lieblings-Romanheftschreibers.
Meine Bewertung: 8 von 10 Punkten
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