Titel: Letter Bee, Band 4 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Klappentext:
Das Herz ist eine mächtige Waffe!
Im Reich Amberground herrscht ewige Nacht. Licht gibt es bloß in den Hauptstädten. Nur die tapferen Letter Bee halten die Verbindung zwischen den Bewohnern aufrecht. Sie sind die Einzigen, die in den Briefen die »Herzen« der Menschen überbringen und sich monströsen Insekten stellen, die in der Dunkelheit lauern…
Die Verbindung zwischen den einzelnen Bezirken in Amberground wird durch Postboten, sogenannte "Letter Bees" aufrechterhalten. Lag Seeing wurde, wie in den vorherigen Bänden geschildert, vom Letter Bee Goos Suede als "Paket" transportiert und freundete sich mit ihm an. Durch den Kontakt und die gemeinsam erlebten Abenteuer entschloss sich Lag, ebenfalls ein Letter Bee zu werden. Nun, fünf Jahre nach diesen Ereignissen, ist Lag am Ziel seiner Wünsche und liefert seine ersten Briefe aus. In ihnen sind Teile des "Herzens" der Menschen enthalten, die diese Briefe geschrieben haben. Diese "Herzen" sind im vorliegenden Manga ein Ausdruck für die Lebensenergie, die essentielle Substanz eines jeden. Jedoch werden dadurch die monsterartigen Gaichu angelockt, welche sich von "Herzen" ernähren.
Lag, der von dem Naturgeist Niche begleitet wird, beschliesst, sich auf die Suche nach Goos Suede zu machen, nachdem er Gerüchte hörte, nach denen Suede sein Herz verloren haben und nun dahinvegetieren soll.
Der Manga machte Spass! Die geschilderten Abenteuer von Lag sind wüste Rangeleien mit durchaus ernstem Hintergrund. Jedoch schafft es Asada immer nie die Bodenhaftung zu verlieren und aus den vermeintlichem Chaos etwas sinnvolles entstehen zu lassen, das die Handlung etnsprechend weiterbringt. Im Buch sind mehrere Episoden enthalten, die für sich allein gelesen werden könnte, jedoch alle in der Rahmenhandlung eingebettet sind. Dabei zeigt sich, das Asada den Kniff der Charakterentwicklung ganz gut beherrscht, zeigt sich doch, das nicht immer die Person in Wahrheit das ist, was sie äusserlich darstellt. Das sorgt für einige Überraschungen!
Grauflächen mag Hiroyuki Asada wohl nicht, stattdessen gibt es schöne Schwarzflächen, was ich insgesamt persönlich für schöner halte. So zeigt sich Asadas Stil als klassisch und detailiert, wobei er wie viele andere Manga-Künstler in die Trickkiste des Kindchen-Schemas greift, was sich in vergrösserten Augen und Stubsnäschen bei den jüngeren Protagonisten zeigt. Für Freunde einer spannenden Fantasy-Geschichte mit ausgearbeiteten Hintergrund und interesanten Abenteuern sei diese Manga-Serie ans Herz gelegt!