John Herbert Varley

Biographie

John Herbert Varley (* 9. August 1947, in Austin, Texas) ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Autor. Sein Pseudonym ist Herb Boehm.

Varley besuchte die Michigan State University in East Lansing, durchreiste das Land für einige Jahre und wurde 1973 hauptberuflich Autor. Er hat mehrere Romane und viele Kurzgeschichten geschrieben, viele davon spielen in einer zukünftigen Welt (The Eight Worlds), in der Jahre zuvor eine Rasse mysteriöser und allmächtiger Aliens die Erdbewohner von ihrem Planeten vertrieben hat; doch die Menschen haben nahezu jeden Fleck des Sonnensystems besiedelt, oft durch starke biologische Veränderungen, die sie sich durch Abhören der Alien-Kommunikationskanäle selbst angeeignet hatten.

Varleys detaillierte Spekulationen darüber, wie die Menschen ihren Vorteil aus der biologischen Wissenschaft ziehen könnten, waren in den 70er Jahren revolutionär, als seine Kurzgeschichtensammlung "The Persistence of Vision" veröffentlicht wurde. Die Titelgeschichte der Sammlung gewann den Hugo- und Nebula-Award, und es wird vermutet, dass "Overdrawn at the Memory Bank" einige Teile des Kinofilms "Total Recall" beeinflusst haben könnte (auch wenn die primäre Inspiration natürlich die angegebene Quelle, die Geschichte "We Can Remember It For You Wholesale" von Philip K. Dick, war).

Varley nahm sich für 10 Jahre in Hollywood eine Auszeit vom Schreiben von Romanen und Kurzgeschichten, doch das einzige konkrete Ergebnis dessen war der Film "Millennium". Varley sagte darüber:

"Wir hatten 1979 das erste Treffen zu Millennium. Es endete damit, dass ich es sechsmal schrieb. Es gab vier verschiedene Regisseure, und jedesmal, wenn ein neuer dazukam, ging ich mit ihm die ganze Sache durch und schrieb sie um. Jeder neue Regisseur hatte seine eigenen Ideen, und manchmal gewinnt man daraus auch etwas hinzu, doch jedesmal ging in diesem Prozess etwas verloren, so dass zum Zeitpunkt, als die Kameras liefen, viel von der Vision verloren gegangen war." (Interview in St. Louis Post-Dispatch Monday, 20. Juli 1992)

In den 90er Jahren kehrte er als Vollzeit-Autor zurück.

Varley wird oft mit Robert Heinlein verglichen. Zusätzlich zu einem ähnlichen, beschreibenden Schreibstil haben sie auch gemeinsam, freie Gesellschaften und freie Liebe zu befürworten.

Varley ist auch wegen der häufigen Prominenz von weiblichen Darstellern in seinen Romanen erwähnenswert, da dies in der Science Fiction unüblich ist, vor allem unter männlichen Autoren von Hard SF. Diese Prominenz ist nicht nur in seinem Eight Worlds-Setting erkennbar, wo Geschlechtsumwandlungen Routineeingriffe sind, sondern auch in seinen anderen Werken. Die Idee von Routine-Geschlechtsumwandlungen ist außerdem ein Beispiel von sexuellen Themen, die seine Werke durchziehen, ohne sie aber zu dominieren.

John Varley schrieb außerdem eine Trilogie zu Gäa, einer künstlichen Welt, die in ihrer Form einem sehr großen, radförmigen Stanford-Torus-Weltraumhabitat entspricht und bevölkert ist von wundersamen Wesen.

(Quelle: Wikipedia.de / hier geht es zum Urspungsartikel / Copyright nach GNU )

Pseudonyme

Herb Boehm, John Varley

Bibliographie (Auswahl):
[Auf fictionfantasy.de rezensierte Bücher sind mit Link unterlegt und fett gekennzeichnet.]

Werke

Titel

Originaltitel

© Jahr

Romane
 

Der heiße Draht nach Ophiuchi

The Ophiuchi Hotline

1979

Millenium: Eine Jahrtausendliebe Millenium 1983
Stahl-Paradies Steel Beach 1992

-

The Golden Globe

1998

Roter Donner
- Rezension von Erik Schreiber
-
Rezension von Jürgen Eglseer

Red Thunder

2003

- Mammoth 2005
- Red Lightning 2006

- Gäa-Trilogie -
  

1. Der Satellit 

Titan

1979

2. Der Magier Wizard 1980
3. Der Dämon Demon 1984

Sammlungen
 

Voraussichten
Mehr Voraussichten
Noch mehr Voraussichten
The Persistence of Vision 1978
- The Barbie Murders (aka Picnic on Nearside) 1980
- Blue Champagne 1986

-

The John Varley Reader

2003  

 

Tags:

Please publish modules in offcanvas position.