Serie: Jericho - Der Anschlag 1x02 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Die zweite Folge der Serie "Jericho" dreht sich primär um die zuerst eintreffende Gefahr nach einer nuklearen Explosion: der Radioaktivität. Ähnlich wie nach massiven Vulkanausbrüchen, bildet sich auch über dem Explosionsherd in Denver ein Unwetter, das in Richtung Jericho zieht. Rob Hawkins warnt den Bürgermeister vor den Folgen dess Fallouts und empfiehlt, alle Einwohner der Stadt in Schutzräumen unter zu bringen. Leider wurden die Bunker zu einer Zeit gebaut, als Jericho noch 1000 Einwohner hatte und nicht 5000. Zudem sind seit den 50er Jahren die Schutzräume nicht mehr erneuert oder renoviert worden, teilweise sind die gar nicht mehr nutzbar. Während sich ein Großteil der Stadt in den eigenen Häusern versteckt und Ritzen und Lücken abklebt, versammeln sich mehrere hundert Einwohner in einem großen Bunker unterhalb der Stadthalle. Der unter dem Krankenhaus ist nicht mehr nutzbar, weswegen Jake Green auf die Idee kommt, die Patienten mit Schulbussen in einer verlassenen Mine "unterzustellen". Auf dem Weg dorthin, hört er über ein Funkgerät, wo die verschollenen Gefangenen des verunglückten Polizeibusses abgeblieben sind. Die beiden Verbrecher haben ihre Bewacher überwältigt und haben nun Emily, die Exfreundin Jakes, in ihrer Gewalt. Sogleich macht er sich auf dem Weg zu ihrer Rettung... Zeitlich hört Hawkings heimlich über ein altes Funkgerät eine Sendung mit Morsezeichen ab. So erfährt er, das nicht nur Denver, sondern auch etliche weitere Großstädte in den USA betroffen sind...
Die Story ist an sich recht dünn, es geht um die Unterbringung der Einwohner und um die beiden Verbrecher auf der Farm mit Emily Sullivan. Dazwischen werden einige kleinere Beziehungsdramen weitergesponnen. Gut gelungen ist die Darstellung der Hilflosigkeit einer typischen amerikanischen Gemeine angesichts solch einer Katastrophe. Schutzräume nicht geeignet, keinerlei Vorbereitung und mangelndes Wissen werden dafür sorgen, das die Zukunft des kleinen Städtchens nicht sonderlich rosig aussehen wird. Spätestens wenn die Nahrungsmittel des örtlichen Supermarktes entweder vergammelt oder aufgegessen sind, wird man merken, das die Versorgung von 5000 Personen ad hoc ein schier kaum lösbares Problem ist. Allerdings - in der Serie Jericho hat man sich klugerweise Jake Green installiert, eine Art Freizeit McGyver, der im Zweifel immer die rettende Idee aus dem Ärmel zieht bzw. es immer versteht, gerade das aktuell notwenige herzustellen oder zu reparieren.
Hektische Folge mit netten Ansätzen und Beginn des großen Rätsels, wer oder was Hawkings eigentlich ist....