Titel: James Bond - Light of My Death
Story: Das Petrou
Zeichnungen: John Watkiss
Farben: Trevor Goring
Erschienen in den Ausgaben 8 bis 11 der Reihe "Dark Horse Comics"
Verlagsdaten: Dark Horse Comics, 1993
Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer
(weitere Rezensionen von Jürgen Eglseer auf fictionfantasy findet man hier)
Die 1993 in den "Dark Horse Comics" - einer Reihe, in der verschiedenste Kurzgeschichten aller Genres ihr Zuhause fanden - erschienene Story "Light of my Death" aus dem James-Bond-Universum schildert eine Gegebenheit aus der Zeit, als 007 noch neu in seinem Job als Agent ihrer Majestät war.
In den Schweizer Alpen wird ein britischer Agent zusammen mit einem Schweizer Banker in einer Skilift-Gondel getötet - und dies auch noch mit einem Laser - einer Waffe, die in dieser Zeit erst vor kurzem erfunden wurde. Bond wird losgeschickt, um die Hintergründe aufzuklären, und läuft nach kurzem Handgemenge und einer rasanten Skiverfolgungsjagd auf dem Gletscher Tatiana Romanova über den Weg, die er ja schon aus früheren Abenteuern kennt. Amüsant zu Beginn des Comics, als Bond aus Mangel an Verdächtigen nur noch die Sowjets als Tatverdächtige einfallen - so etwas nennt man Mörderjagd nach Ausschlusskriterium ... Jedoch beweist Tatiana Romanova, das auch die Sowjetunion nichts mit dem Mordanschlag zu tun hat - und so verfolgt Bond seine zweite Spur, nach Hongkong: Dort findet gerade eine Geberkonferenz für Laos und die angrenzenden Staaten statt, und irgendwie hat ein Industrieller namens Mr Amos hier seine Finger im Spiel. Auch eine weitere Reise nach Kairo führt zu keinen neuen Erkenntnissen; hier kann sich Bond jedoch des Mörders mit dem Laser entledigen ...
Watkiss präsentiert uns einen Comic mit klaren Zeichnungen ohne große Details und trifft Menschen und Hintergründe eigentlich ganz gut. Die eher blass erscheindenden Farben von Goring sind nicht mein persönlicher Geschmack - ich habe es lieber wesentlich bunter - aber sie passen zu Watkiss' Stil. Die Story an sich schildert typische Bond-Szenarien: Skiverfolgung, Flirts, witzige Fluchtmöglichkeiten. Jedoch fehlt hier ein grundsätzliches Ende, das vielleicht in einem weiteren Bond-Comic aufgeklärt werden wird. Mal gucken. Hier bleibt man jedenfalls mittendrin hängen.