Reihe: Shadowrun, 19. Roman Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Es geht endlich weiter mit dem Shadowrun. Nyx Smith führt seine Abenteuer um Striper weiter und in diesem Band zu einem wirklichen Abschluss. Nicht, dass er mit den anderen Bänden eine Trilogie oder ähnliches angefangen hätte, doch seine Abenteurer finden sich auch hier wieder.
Da sind die Wertigerin Striper, der Schamane Bandit und andere mehr.
Striper floh im letzten Band (In die Dunkelheit) in den unzugänglichen Norden der UCAS und verschwand mit ihrem Gefährten in die Wälder. Ihr Gefährte verschwand bald nach der Geburt der Kinder in den Süden. Er als geborener Inder fand es dort zu kalt. Was mit ihm passiert, werden wir wohl noch in folgenden Bänden von Nyx Smith zu lesen haben. Striper selbst bekam drei Kinder, davon starben jedoch bereits zwei. Das dritte Junge versteckte sie in einer einsamen Hütte, als sie auf die Jagd ging. Ihre Abwesenheit nehmen Elfen wahr und entführen das Junge. Striper muss die Fährte aufnehmen, ihr Junges gegen diese Jäger verteidigen und zurückkehren in die verhassten Städte.
Der nächste Handlungsstrang führt uns zum Schamanen Bandit, jenem Menschen, der dem Totem Waschbär folgt und doch nicht so recht weiß, wohin er gehen sollte. Er kommt in die Bronx, um seine magischen Fähigkeiten zu erweitern. In einem alten Kellerloch lebt er mit seiner Freundin und ein paar aufgenommenen Straßenkindern. Eines Tages findet Bandit jedoch zurück in die Wirklichkeit, aus der er vor vielen Jahren floh. Seine Freundin klaut, um zu überleben, und bringt ausgerechnet die Brieftasche seiner Schwester mit. Er sucht diese auf und gerät damit in einen Teufelskreis. Amy, seine Schwester, lebt und arbeitet für einen großen Konzern. Die Muttergesellschaft schickt gerade einen Trupp Konzernmanager und Revisoren, um die Tochtergesellschaft zu überprüfen. Im Laufe der Ermittlungen kommt Amy dabei einem riesigen Betrug auf die Spur. Kriminalität und Magie verfilzen zu einem schier undurchdringlichen Netz.
Und ausgerechnet bei Amy laufen alle Fäden zusammen.
Und dann sind da noch Monk und Minx, die beiden Kids mit den rotglühenden Augen und dem seltsamen Hobby, Leichen das letzte Lebenslicht auszusaugen. Und sie sammeln diese Lebensenergie für ihren Meister, der damit sich selbst und seiner Frau ein langes Leben bescheren möchte.
Nur ist dieser Meister auch bei Amys Konzern angestellt, und dort unterschlägt er Gelder für seine Forschungen ... Und er ist es auch, der die böseste Magie aller Zeiten zum Einsatz bringt und damit Bandit auf den Plan ruft.
Und dann kommt der große Show-down ...
Ein faszinierender Roman, der hinreißend geschrieben ist, vor Spannung schier explodiert und den Leser mitreißt. Nyx Smith ist ein hervorragender Erzähler, dessen Spannungsbogen fast zu platzen scheint.
Die Verstrickungen der Handelnden in diesem Roman sind manchmal fast nicht zu durchschauen und Rückgriffe auf bereits erschienene Romane erhöhen die Spannung zusätzlich. Ohne Übertreibung kann Nyx Smith zu den besten Autoren dieser Romanreihe gezählt werden. Lediglich Robert N. Charrette ist für mich der noch bessere Erzähler.