Serie / Zyklus: Liaden-Zyklus, Band 3 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
In ferner Zukunft ist die Galaxis, so wie wir Menschen sie kennen, von drei intelligenten sternenfahrenden Rassen besiedelt. Wie ein Virus breiteten sich die Menschen aus und besiedelten Planet um Planet. Immer angewiesen auf die Liaden, eine uralte Rasse von Händlern, die die besiedelten Planeten miteinander verbinden. Dann gibt es noch die Yxtrang. Eine kriegerische Rasse, die einen heiligen Krieg gegen jeden führt, der nicht ist wie sie. Während die Yxtrang gegen die beiden anderen Rassen leben, führen die Menschen und Liaden eher ein Neben- denn ein Miteinander. Das Bild, das wir uns von dieser Galaxis machen können, wird immer deutlicher. Auf der einen Seite die Liaden mit ihren verschiedenen, miteinander wetteifernden Handelshäusern, auf der anderen Seite die Menschen mit ihren Kleinkriegen und Machtkämpfen. Bei allen Unterschieden, die uns die beiden Autoren über die beiden hauptsächlichen Rassen erzählen: Der Drang nach Macht bleibt beiden Rassen eigen. In den Romanen Eine Frage der Ehre und Der Agent und die Söldnerin, beide lassen an Lois McMaster Bujold und ihre Bücher erinnern, lernten wir zwei Brüder kennen. Beide sind Angehörige des Korval-Clans. Dieser Liaden-Clan ist einer der mächtigsten und einflussreichsten der Galaxis. Inzwischen hat Val Con als Mitglied des Geheimdienstes näheren Kontakt zu der Terranerin Miri Robertson, einer Söldnerin. Beide erlebten ihre Abenteuer, die hier weitergeführt werden. Das Problem der beiden ist, dass sie sich so ziemlich überall, wo es möglich war, unbeliebt machten. Inzwischen ist ein galaktisches Verbrechersyndikat auf ihren Fersen, die Yxtrang hängen sich an das Liebespaar, und auch der eigene Geheimdienst will den Verräter Val Con vom Leben zum Tode befördern. Allerdings haben Val und Miri erst einmal andere Beförderungsprobleme. Weil die Yxtrang am Heck des eigenen Raumschiffs kleben, müssen sie auf einer abseits der normalen Routen gelegenen Welt notlanden, die auf den Namen Vandar hört.
Das Leben könnte so schön sein. Das Paar übernimmt das Gelernte aus der Spezialausbildung. Auf fremdem Gebiet nur nicht auffallen. Sie schaffen es sogar, sich eine Zeit lang auf einer Farm einzuleben. Aber so schnell heißt es beim Geheimdienst nicht: "Aus den Augen aus dem Sinn." Schon gar nicht, wenn der gesuchte Agent über die geheimen Pläne, die Weltherrschaft zu übernehmen, Bescheid weiß.
Nach den ersten beiden Roman ist der vorliegende Band etwas ruhiger. Man zeichnet ein Land, das am Beginn der Industrialisierung steht und den ruhenden Pol zur hochtechnisierten Welt darstellt, aus der die beiden Handlungsträger kommen. Es muss also nicht immer der hektisch schnelle Abenteuerroman sein. Auch mit einer eher ruhigen Erzählung kann man Spannung erzeugen.