Serie / Zyklus: Earth Universe 2140, 1. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Erde besteht nur noch aus zwei Großmächten. Die Eurasische Dynastie und die United Civilized States. Beide kämpfen mit hochtechnisierten Maschinen aller Art gegeneinander. Die dritte Macht, die Lunar Corporation, deren Stützpunkt der irdische Mond ist, hält sich aus dieser Auseinandersetzung heraus. Offiziell. In Wirklichkeit handelt die LC listig mit Wissen und Technologie und verkauft diese an beide Seiten. Ziel sind die wenigen verbliebenen Rohstoffe. Allerdings ist der Atomkrieg, der dort tobt, nicht gerade förderlich, irgendwelche Rohstoffe abzubauen. Vor allem Uran steht besonders hoch auf der Wunschliste der beiden Machtblöcke.
Die militärische Lage spitzt sich auf der Erde immer weiter zu. Der tyrannische Chef der ED, Tiao Zhan Zhe Khan, ernennt die hochdekorierte Soldatin Suzan Mercowa zur neuen Leiterin eines genauso neuen Atomwaffenprogramms. In der gleichen Zeit heuert die künstliche Intelligenz, die die UCS leitet, den Strategen Dr. Jeff Dickens an. Der soll im Namen von MASTERCOM die Strategien der Gegenseite vorhersagen. Als Grundlage dient sein Genius als Schachspieler.
Der Atomphysiker Ben Havgenn lebt auf dem Mond und arbeitet dort für die Lunar Corporation. Er konnte als Kind dem Terrorregime des Khan entfliehen, musste aber seine Schwester Samanta zurücklassen. Inzwischen geht er davon aus, dass seine Eltern tot sind, aber seine Schwester könnte noch am Leben sein. Sechs Jahre war er auf dem Mond, wurde zu einem brillianten Atomwissenschaftler und kündigt nun seinen Job, weil er der Meinung ist, seine Schwester auf der zerstörten Erde suchen zu müssen. Die Erde ist groß, die Suche nicht einfach. Ben gerät in der UCS in Gefangenschaft. Dickens überredet Hagvenn, in die ED zu wechseln und dort als Agent für die UCS zu arbeiten und die Kriegsvorbereitungen auszuspionieren. Entgegen aller Wahrscheinlichkeiten und der Ablehnung verschiedener Militärs gelingt ihm dieser Schachzug. Ben arbeitet mit Suzan zusammen und beide glauben, dass der Khan ein mehrgleisiges Spiel treibt.
Der Präsident der UCS ist ein 15jähriger Junge, ein Computer, ein Tyrann und ein paar `Kleine’ Leute. Also die beste Voraussetzung für einen irritierenden Roman. Zu Grunde liegt das PC-Spiel Earth 2140 der Firma Zuxxez.
Ich habe keine Ahnung, wer Erin D. Caluka ist. Da kein Originaltitel und kein Übersetzer angegeben ist, denke ich, es ist ein Deutscher, der sich hinter fremdem Namen versteckt. Mit PC-Spielen kenne ich mich nicht aus, dafür umso mehr mit Büchern. Der vorliegende Roman ist jedenfalls ein netter Unterhaltungsroman. Er erzählt in einfachen Worten ein Science-Fiction-Abenteuer. Was diesem futuristischen Endzeitroman à la Mad Max fehlt, ist ein wenig Arbeit an den Dialogen. Die Szenerie ist durch den Hintergrund aus dem Spiel vorgegeben. Aber an den Personen hätte noch ein wenig gefeilt werden müssen.