Titel: Garuda |
Monsterfilme ist man eher aus den USA und Japan gewöhnt. Nun aber hat auch Thailand sein erstes Filmmonster mit dem Namen Garuda geschaffen. Dieses Wesen ist halb mythologisch, halb prähistorisch und gilt als das Nationalsymbol Thailands. Daher ist es besonders interessant, dass dieses "Tier" böse ist und alles zerstören möchte. Ob Garuda eine versteckte, aber scharfe Kritik gegenüber der thailändischen Regierung ist?
Die Handlung ist jedenfalls folgende: Beim Ausbau eines U-Bahnsystems wird eine Höhle entdeckt, in der ein riesiges Ungeheuer haust. Zehntausend Jahre lang befand es sich im Tiefschlaf. Endlich wieder wach, beginnt es, Bangkok zu zerstören...
Die Handlung erinnert irgendwie an das Valerian und Veronique-Comic, Bd. 7 Das Monster in der Metro. Was jedoch etwas verstörend wirkt, sind herbe rassistische Anklänge, die in den Dialogen der Militärs mitschwingen. Ob dies Absicht ist oder ob dadurch ebenfalls unterschwellige Kritik am System geübt werden soll, muss offen bleiben.
Lässt man jedoch all diese ungeklärten Fragen beiseite, so ergibt sich ein recht netter Monsterfilm, den es sich durchaus anzuschauen lohnt, da es sich hierbei, wie bereits erwähnt, um das erste thailändische Filmmonster handelt. Die Effekte sind sogar teilweise sehr gut. An einen Godzilla reicht Garuda natürlich bei weitem nicht heran. Aber das tut auch kein anderes Monster. Wer daher Filmmonster sammelt, hat mit Garuda sicherlich einen Exoten im Fangnetz.