Serie: Dresden Files, Band 12 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Lange hatte Harry Dresden seine Ex-Freundin Susan aus den Augen verloren, doch als er sie nach 8 Jahren wiedersieht, wartet sie mit einer schockierenden Überraschung auf: Sie und Harry haben eine Tochter und diese wurde von Red-Court-Vampiren entführt, als offenbar wurde, dass er der Vater ist. Also er jedoch zum weißen Rat geht, um um Hilfe zu bitten, muss er feststellen, dass seine Erzfeindin Arianna Ortega bereits dort ist, um einen Frieden zwischen den Red-Court-Vampiren und den Zauberern auszuhandeln. Harry ist außer sich, denn er ist fest überzeugt, dass dies nur eine Finte ist, die den Vampiren Zeit für einen vernichtenden Schlag geben soll. Harry weiß auch, dass seine Tochter irgendeine Rolle in dem Plan spielt, und sei es nur als Köder für ihn. Wieder einmal ist er auf sich alleine gestellt, doch er hat Freunde, die bereit sind, ihm zu helfen. Und die braucht er auch, denn seine Feinde beginnen ihn überall zu bekämpfen. Harry Dresden jedoch hat nur eines im Sinn: seine Tochter, für die er bereit ist, alles zu opfern.
Der Titel ist bei diesem Buch Programm und wäre diese Buch-Reihe eine Fernsehserie, dann wäre diese Geschichte ein Cliffhanger am Ende einer Staffel. Wie auch immer, Changes ist ein spannungsgeladener Roman, der den Leser von Beginn an bei Atem hält und kaum Schwachstellen aufweist. Autor Jim Butcher zeigt, dass er auch noch nach einem Dutzend Romanen Ideen hat, wie er seinen Protagonisten weiterentwickeln kann, und in diesem Band passiert in dieser Hinsicht mehr als in den letzten drei Bänden zusammengenommen. Die Zukunft von Harry Dresden ist am Ende des Romans mehr als offen und man kann nicht sagen, wie es im bereits angekündigten Folgeband „Ghost Story“ weitergehen wird. Das alleine ist schon ein Pluspunkt, und auch wenn klar ist, dass der Autor seinen Protagonisten, der alles in der ersten Person erzählt, nicht sterben lassen wird, gab es genug Aspekte, die dem Buch eine unglaubliche Spannung gaben. Changes ist ein Roman, der Spaß macht, dem Leser viele Überraschungen bietet und bis zum Ende hin die Zukunft des Protagonisten offen lässt. Wenn man Kritikpunkte finden möchte, kann man den etwas aufgesetzten Cliffhanger am Schluss anführen, der eine Art Werbung für die Harry-Dresden-Kurzgeschichtensammlung „Side Jobs“ darstellt, denn die Ereignisse werden dort aufgelöst. Irgendwie blöd, aber deswegen lässt man sich einen herausragenden Roman nicht vermiesen.
10 von 10 Punkten.