Regie: Rob Cohen Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Vor langer Zeit, als es noch die Wesen der Magie auf der Erde gab, herrschte ein böser König. Gerade, als er dabei war, wieder einmal einen durch seine Grausamkeit provozierten Bauernaufstand niederzuschlagen, ereilte ihn das Schicksal in Form eines wütenden Bauernmobs. Dummerweise gerät auch sein Sohn, ebenso dumm wie häßlich, der Thronfolger, in dieses Scharmützel und wird tödlich verwundet. Seine Mutter handelt sofort und bittet einen Drachen, ihm zu helfen. Der Drache tut dies und gibt ihm die Hälfte seines Herzens (daher der Name des Films). Doch leider ist der Prinz nicht nur häßlich und dumm sondern auch durch und durch böse, was der Zuschauer schon an jener Szene feststellen konnte, als seine Häßlichkeit dem sterbenden Vater die Krone entriss und nur trocken meinte, er habe sie lange genug getragen. Leider glaubte der Mentor des Jungen, ein edler Ritter, an das Gute in ihm und als die bösen Seiten hervortraten, glaubte er, das Drachenherz habe ihn verunreinigt. So zieht er in einen Kreuzzug gegen die Drachen und schwört sich, nicht zu rasten, ehe er den letzten Drachen umgebracht hat.
Was folgt ist natürlich zu erwarten. Er trifft auf den Drachen, der mitlerweile der letzte seiner Art ist und im Kampf erweist sich, dass beide ebenbürtig sind. Der Drache hat den Ritter natürlich sofort erkannt und wird neugierig. Nach langen Wirrungen verbünden sich letztendlich beide gegen den König. Ein Problem besteht jedoch: Durch das Drachenherz ist der König unsterblich geworden, zumindest solange der Drache am Leben ist. Und so fällt dem Ritter am Ende die undankbare Aufgabe zu, den Drachen, der inzwischen sein Freund geworden ist, zu töten und damit seinen Schwur zu erfüllen.
Man merkt bald, die Geschichte ist einfach gestrickt, aber darauf kommt es bei diesem Film nicht an. Man läßt sich entführen in eine ferne Welt und ist begeistert von den tollen Trickeffekten. Alle Kritiken, die ich bisher zu diesem Film gelesen habe, ließen sich auf ein Wort reduzieren: "Nett". Eine Beurteilung, der auch ich mich ohne Widerspruch anschließen kann.
Ein Wort noch zu Originalfassung. In dieser spricht den Drachen Sean Connery, was ein Grund ist, sich diesen Film im Original anzusehen. Leider habe ich dies nicht gemacht und musste mich so mit Mario Adorf zufrieden geben. Aber es war auch so ganz O. K.
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