Donnie Darko Cast: Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Vielleicht ist die etwas schrullig Roberta Sparrow (von den Jugendlichen Grandma Death genannt) der Schlüssel zu allem. Immerhin hat sie vor vielen Jahren ein Buch über die Philosophie von Zeitreisen geschrieben und Dinge erwähnt, die Donnie gerade auch durchlebt. Alles scheint eine Sinn zu haben, doch dieser bleibt Donnie und dem Zuschauer lange verborgen.
Der Film gehört mit zu den frischesten phantastischen Filmen der letzten Jahrzehnte und dennoch ist er weitgehend unbekannt. Zu unrecht wie ich finde, denn der Film weißt eine unglaubliche Tiefe auf und der Zuschauer wird ebenso wie Donnie in den Bann der Ereignisse gezogen. Bis kurz vor dem Ende weiß man nicht, was nun der Schlüssel zu all den Ereignissen ist. Hier will ich die einzige negative Kritik zu dem Werk anbringen: Der Schluss hinterlässt bei dem Zuschauer ein gewaltiges Fragezeichen. Dabei ist der Sinn der Geschichte nur aufgrund des Film für den Zuschauer nicht zu erschließen. Zum Glück gibt es das Internet und man kann die Intention von Richard Kelly nachlesen. Warum er jedoch auf wichtige, erklärende Szenen verzichtet hat, bleibt unbeantwortet. Aus diesem Grund sei hier auf den Schluss-Spoiler verwiesen, den man nach dem Film lesen sollte, wenn man will, dass der ganze Film einen Sinn ergibt.
Doch lasst Euch nicht davon abschrecken. Das ist die kleine Schwachstelle eines ansonsten genialen Films.
Emotional versteht das Werk den Zuschauer von Beginn an in den Bann zu ziehen wie kaum ein zweites Werk. Dabei versucht man, sich mit Donnie zu identifizieren, was aber unmöglich ist, da er hochgradig schizophren zu sein scheint. Das wiederum hinterlässt beim Betrachter ein sehr eigenartiges Gefühl. Außerdem ist die Musik einfach genial - eine Wunderbare Mischung aus 80er Pop und Wave Musik. Die Coverversion von Mad World (im Original von der Gruppe Tears for Fears) von Michael Andrews & Gary Jules war ja hierzulande 2003/2004 ein Hit. Vielleicht war ja das der Grund, warum der Film im Jahr 1988 spielt. Oder vielleicht, weil das New Age Gelaber von Jim Cunningham (gespielt von Patrik Swayze) nur in diese Zeit passt.
Es ist nicht zu sagen, welchem Genre der Film zuzuordnen ist. SF, Horror, Mystery, Thriller - da steckt alles drin. Aber da die Grundgeschichte auf Zeitreisen aufbaut, ist kann man den Film getrost als SF Werk bezeichnen.
Fazit: Ein Film, um den man als Fan der Phantastik nicht herum kommt und der wohl perfekt wäre, wenn eben nicht jenes erklärungsbedürftige Ende gewesen wäre. Selbst der größte Hard Core SF-Fan hatte sich diese Lösung aufgrund der recht dürftigen Angaben nicht herleiten können. Deswegen erhält der Film nur 9 von 10 Punkten.