Reihe: Passage-Trilogie, Band 2 Eine Rezension von Alexander Haas |
Band 1 - der Übergang endet nach dem Ende der Welt, nachdem die Virals die Welt bzw. zumindest Amerika nahezu entvölkert haben und die kleinen Reste der Menschheit sich ein neues “sicherers” Zuhause aufbauen.
Band 2 geht nun einen Schritt zurück und erzählt die Tage der Apokalypse aus der Perspektive einiger Charaktere neu. Teilweise kennen wir diese bereits (z.B. aus den Tiefen des geheimen Labors) teils sind es neue Charaktere. So mancher hat die gleiche Halbwertszeit wie in Band 1 (fast wähnt man sich in einem George R.R. Martin-Roman), was eigentlich ein wenig schade ist, denn von vielen hätte man sicherlich gerne mehr erfahren. Andererseits hat dies den altbekannten Effekt: Man traut dem Autoren wirklich alles zu … und soviel sei verraten, das sollte man auch tun!
Die alten Bekannten aus Band 1 trifft man dann etwas später wieder (5 Jahre nach Band 1). Sie haben sich in der Sicherheit des menschlichen Rückzugsortes mehr oder minder arangiert. Peter und Alicia träumen allerdings nur von einem: der Jagd auf die ZWÖLF, also auf diejenigen,die Seuche in die Welt getragen haben.
Doch die haben gar nicht vor, sich einfach jagen und abschlachten zu lassen. Vielmehr haben auch sie noch einen Plan mit der Welt und schließlich kommen Peter und Alica unabhängig voneinander einem grausamen Geheimnis auf die Spur, dass auch vor der guten alten Amy nicht halt macht.
Oftmal sind es gerade die Mittelbände einer Trilogie die deutlich von den anderen beiden Bänden abfallen, weil sie die Geschichte lediglich irgendwie vom Ende zum Finale tragen müssen. Nicht so hier. Gerade die erste Hälfte der “Zwölf” scheint erst einmal so anders zu sein, dass man diesen auch mit einer kurzen Erklärung unabhängig von ersten Band lesen könnte, was mir zugegebenermaßen ein wenig die Lust verdorben hat, weil ich wissen wollte wie es der Truppe um Peter, Amy und Alicia weitergeht.
Doch Geduld zahlt sich meistens aus und so kommt später in der Geschichte die Einsicht, dass man sich mal wieder einfach in die Arme des Autors fallen lassen muss, um an Ende zu wissen, dass (fast) alles wieder einen Sinn hatte.
Wie in allen guten Geschichten gibt es auch hier wieder etliche Wendungen und wer sich am Ende des ersten Bandes ausgerechnet hat in welche Richtung es gehen könnte, der hat mal wieder vollkommen unrecht … und auch wieder irgendwie nicht.
Fazit:
Irgendwie ist die Geschichte eine Zombiecalypse und irgendwie auch wieder so gar nicht. Auf alle Fälle werden viele Elemente, die man schon am ersten Band gemocht hat mit rübergenommen und genau das alles macht auch Band 2 wieder zu einem unglaublich faszinierenden und atmosphärisch dichten und düsteren Lesegenuss.