Titel: Die Welt der Handelsfahrer Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Zweitausend Jahre nach einem Atomkrieg ... so fängt der Klappentext des Buches an und ich war nahe dran, das Buch wegzulegen. Wieder einmal eine Post-Doomsday-Geschichte! Aber in dieser Hinsicht irrte ich mich.
Dieses Buch ist die Lebensgeschichte des jungen Hivers Mikal Asparian. Mikal wurde als Kind in der Notzone gefunden und bekam die Ausbildung der Händler.
Die Händler sind eine ehrenwerte Kaste, die zwischen den einzelnen Völkern der Welt verhandelt und vermittelt. Die Ausbildung des jungen Mikal ist hart. Mit jedem Einsatz erhält er schwierigere Aufgaben, die ihn dazu befähigen sollen, Händler zu werden. Auftraggeber ist jeweils der Computer Daddy-O. Der Computer ist die Macht, das Gedächtnis, der Handelnde der Händler. Und er hat ein ganz besonderes Ziel. In Mikal sieht er einen Menschen mit einem ganz besonderen Potential, und deshalb erhält Mikal mit jedem offiziellen Auftrag gleich noch einen inoffiziellen dazu. Und dieser ist meistens weitaus schwieriger zu erfüllen. Dennoch, Mikal schafft es, aus fast allen Aufträgen das Beste herauszuholen. Selbst wenn seine Chancen nur ein bis zwei Prozent betragen.
Charles Sheffield war ein sehr begabter Wissenschaftler, der als Autor hier alle Register zieht - und das sind bei ihm nicht wenige. Der Roman ist sehr spannend geschrieben und fesselt von Beginn der Erzählung an. Die Gedankengänge kann man leider nicht immer ganz nachvollziehen und ich denke mal, dass dies an der Übersetzung liegt. Denn bei vielen Sachen findet man die Lösung, die der Händler-Auszubildende Mikal anwendet, in der jeweiligen Vorgeschichte. Des Weiteren sind die Ideen und Geistesblitze, die Mikal anwendet, keine alten Sachen, die schon dreimal, viermal angewandt wurden. Dieser Roman bietet Abenteuer und Unterhaltung und ist sehr zu empfehlen.