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Titel: Die Ritter der Kokosnuss Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
König Artus ist in Britannien unterwegs, um Ritter für seine Tafelrunde zu finden. Dabei muss er einige unschöne Erfahrungen mit seinen Untergebenen machen, die teilweise nicht einmal wissen, dass sie einen König haben. Nach und nach stoßen die Ritter Bedevere, Lancelot, Galahad und Robin zu ihm.
Von Gott persönlich erhalten sie den Auftrag, nach dem heiligen Gral zu suchen, eine Aufgabe, die etwas Licht in diese finsteren Zeiten bringen soll. Einzeln bestehen sie jeweils gefährliche Abenteuer, so müssen die Jungfrauen von "Burg Dosenschreck" bezwungen werden und Lancelot stört beispielsweise recht blutig eine Hochzeitsgesellschaft. Schlussendlich kommen die Helden alle wieder zusammen und erfahren von Artus, dass sie einen gefährlichen Zauberer suchen müssen, der ihnen weiterhelfen kann. Dieser ist recht schnell gefunden und weist ihnen den Weg zu einer Höhle, in der eine Inschrift von Josef von Arimathäa den Aufenthaltsort des Grals mitteilen soll. Nur ist diese Höhle von einem schrecklichen Monster bewacht, das mehrere Ritter das Leben kostet. Nur die heilige Handgranate von Antiochia kann ihnen den Weg bahnen. Doch dort wartet bereits ein unüberwindlicher Drache auf die Herren Ritter ...
Nach "Der Sinn des Lebens" ist der zweite Kinofilm der britischen Comedytruppe Monthy Phython handlungstragender als der Vorgänger. Zwar ist der Film immer noch eine Aneinandergliederung verschiedener Sketche unterschiedlicher Güte, doch verbindet die Suche nach dem heiligen Gral alles zu einem Miteinander. Verschiedene Szenen aus der Realwelt, die immer wieder mit der Filmhandlung verbunden werden, fördern die Skurrilität des Filmes und tragen unter anderem auch dazu bei, dass ab dem Wiedertreffen der Helden der Streifen auch etwas flüssiger wirkt als in der ersten Hälfte. Hier wirken die Sketche etwas gezwungen aneinandergereiht. Trotzdem sind die meisten Gags herrlich getroffen und parodieren meisterhaft einschlägige Kostüm- und Mittelalterfilme. Gerade der Schluss des Filmes ist Kult und wird immer wieder gerne genutzt, um unbedarfte Erstseher vollends zu verwirren.
Wer des Englischen mehr als bruchstückhaft mächtig ist, sollte sich eher dem Original widmen, denn die deutsche Übersetzung hat zwar ihre kultigen Stärken, jedoch sind für meinen Geschmack zu viele Szenendialoge und Anmerkungen einerseits für das doofe deutsche Publikum vereinfacht und andererseits vom schlüpfrigen Zeitgeist der Siebziger geprägt.