| Reihe: Die verlorenen Chroniken der Drachenlanze, 2. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Drachenfürstin Kitiara fiel in Ungnade. Um ihre Stellung zu erhalten, verspricht sie der finsteren Göttin Takhisis, Lord Soth herauszufordern und ihn zu töten. Wer es bisher gewagt hat, Burg Dagaard, den Sitz des Lords - und in den letzten 300 Jahren einer der am meisten gefürchteten Orte -, mit dieser Absicht zu betreten, hat ihn in den seltensten Fällen lebend verlassen. Eigentlich in keinem Fall. Also nicht die besten Voraussetzungen für die Drachenfürstin.
Gleichzeitig gab Kitiara ihren drei solamnischen Rittern einen besonderen Auftrag: Die drei Ritter sollen sich auf die Suche nach einer Drachenkugel begeben. Diese Mission ist für die Ritter nicht einfach, um nicht zu sagen fast nicht durchzuführen. Wie gut, dass sie auf Laurana treffen. Die Elfenprinzessin, ist eigentlich die schärfste Rivalin von Kitiara. Doch mit ihren Freunden Sturm, Flint, Gilthanas, Elistan und Tolpan unterstützt sie die Ritter.
Das Schöne an diesem Buch ist, dass es eine sechsseitige Zusammenfassung beinhaltet und somit das Lesen der folgenden Erzählung einfacher gestaltet. Lilith Hallmark ist die eigentliche Erzählerin der Geschichte. Die beiden eingespielten Autoren wechseln jedoch immer wieder die Erzählweise. Es beginnt mit dem toten Ritter Lord Soth, der wenig später in den Träumen von Kitiara eine Rolle spielt. Mit ein paar Beschreibungen gelingt es, den Untoten sehr intensiv, ja gefühlvoll, zu beschreiben. Bereits im nächsten Kapitel wird zu Kitiara umgeblendet. Auch hier ist man sehr schnell von der Beschreibung gefangen. Die phantastische Erzählkunst der Autoren ist unübertroffen, die Charaktere sind menschlich. Das heißt: keine unüberwindbaren Superhelden, sondern Menschen wie du und ich, mit den gleichen Problemen, Sorgen, aber auch Freuden. Die Erzählung hält die Leserin und den Leser bald gefangen und führt sie durch ein Auf und Ab spannender Abenteuer.