Lange war es ruhig in der PC-Höhlenwelt. Bereits im Jahre 1996 suchte und fand Eric "Speedy" MacDoughan den "Dunklen Kristall" und rettete damit die Höhlenwelt und die Frau seines Herzens. Seitdem warten viele auf eine Fortsetzung des Abenteuers. Doch, wie so oft - es kam alles ganz anders. |
Seit kurzem aber hat es Harald Evers wieder ins Spielefach zurück gezogen. Ermutigt durch viele seiner Leser machte er sich daran, sein bereits Mitte der 90er Jahre entworfenes Konzept eines "Magic - The Gathering"-ähnlichen Kartenspiels zu konkretisieren und umzusetzen. Grundlage hierfür bildeten die Figuren, Artefakte und Orte seiner Bücher. Evers' Ziel war es, ein Spiel zu schaffen, welches (im Gegensatz zu "Magic") leicht erlernbar war, andererseits jedoch durch ein variabel anzuwendendes Regelwerk auch erfahrenen Spielern noch eine Herausforderung bieten konnte. Bald schon brachte er in Eigenproduktion die erste Edition seines Kartenspiels "Trivocum" heraus.
Doch Evers wollte mehr. Nur bewaffnet mit seinem praktisch unendlichen Ideenreichtum, einem Programmierer und einer kleinen Schar unerschrockener Betatester machte er sich daran, "Trivocum" auch für den PC umzusetzen. Mitte 2005 war es dann soweit: "Akikos Trivocum" erblickte das Licht der digitalen Welt. Bald schon interessierte sich auch die einschlägige Fachpresse für das Spiel (Gamestar-Wertung in 10/2005: 70%). Dies stellte für ein Null-Budget-Spiel im Teich der "Großen Fische" eine erstaunliche Leistung dar.
Mit der Zeit und der Hilfe vieler Spieler wurde "Akikos Trivocum" immer mehr verbessert und erweitert. Für die bei bhv Software erscheinende Edition "Die Höhlenwelt-Saga" hat Evers noch einmal zusätzliche Karten und Spielhintergründe entworfen, neue Duelldecks erstellt und neue Spielorte geschaffen.
"Akikos Trivocum" unterteilt sich in drei Spielmodi, die der Spieler in vier verschiedenen Schwierigkeitsgraden (Novize, Adept, Meister und Magister) in Angriff nehmen kann:
Das Scharmützel: Dieser Modus ist für das schnelle Spiel zwischendurch gedacht, zum Beispiel in der Mittagspause. Der Spieler erhält jedes Mal ein zufällig erstelltes Deck, das er nach Wunsch noch ein wenig konfigurieren kann (Schwierigkeitsgrad, Deckgröße, Magieform). Dabei stehen ihm alle installierten Karten zur Verfügung - auch die aus den Abenteuern. Dies kann dazu führen, dass er eine übermächtige Karte erhält, mit der er den Gegner ruckzuck ins Stygium schicken kann. Oder es kommt genau anders herum.. Die mit seinen Siegen erworbenen Punkte werden in einer Bestenliste zusammen gefasst, sodass man sich jederzeit mit anderen Spielern vergleichen kann.
Das Duell: In diesem Modus ist es das erklärte Ziel des Spielers, Akrania, den Hauptkontinent der Höhlenwelt, zu bereisen und an vielen Orten gegen die dort wohnenden (hausenden) Magier (Kreaturen) Duelle zu bestreiten. Gestartet wird mit einem mäßigen 48 Karten-Deck in Angadoor, dem Heimatdorf Leandras. Hier warten auch schon die ersten drei Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Erst dann erschließen sich dem Spieler neue Orte, die darauf warten, gemeistert zu werden. Für seine Siege erhält der Spieler Gold, welches er in den örtlichen Kartenläden für neue Karten ausgeben kann. Das ist auch dringend notwendig, da die Gegner mit der Zeit immer schwieriger werden und auch größere Decks besitzen (60 oder 72 Karten).
Das Abenteuer: Hier kommen die Fans guter interaktiver Geschichten voll auf ihre Kosten. Wie in allen Spielen dieser Sparte gilt es, mannigfaltige Hindernisse zu überwinden, um am Ende die Prinzessin zu töten und den Drachen zu heiraten (oder umgekehrt). Der werdende Held zieht zum Beispiel (hier in einem vom Autor fest eingestellten Schwierigkeitsgrad) mit dem von seinem Großvater in einer uralten Weide gefundenen Kartendeck los, um sich den vielen Fährnissen zu stellen, die der Autor des Abenteuers für ihn vorgesehen und ihm in den Weg zum Ziel gestellt hat. So manch Schatz will gehoben werden, so manch garstig Ungetüm bezwungen und so mach hilflose Maid gerettet werden. Oder aber es geht einfach nur darum, so viele Schattenwesen wie nur möglich in möglichst kurzer Zeit dahinzumetzeln, ganz nach Belieben. Und wenn der Spieler dann auch den letzten Dämon auf kleiner Flamme geröstet hat, so kann er selbst Hand anlegen. Nicht zwingend an sich, sondern vielmehr an den auf der Seite zum Spiel kostenlos erhältlichen, leicht zu bedienenden Editor, aufdass er selbst bestimme, welch tollkühne Taten der Held (oder die Heldin?) vollbringen möge.
Durch ein umfangreiches und leicht verständliches Tutorial bietet "Akikos Trivocum" sowohl Einsteigern wie auch bereits erfahrenen Spielern der Sparte einen guten Zugang. Mit Hilfe der vier Schwierigkeitsgrade kann man sich zu Anfang ganz auf das Spielen der Karten konzentrieren, ohne dass einen der Gegner gleich in Grund und Boden stampft. Später dann, wenn man die Tricks und Kniffe beherrscht, kann man die Schraube der KI etwas anziehen und bekommt dadurch ein herausforderndes Spiel mit allem drun und dran und drin. Ganz verwegene Spieler wagen sich sogar bis hinauf in den Rang eines Magisters, in dem einem der Computer nichts mehr zu Lachen übrig lässt. Gepaart mit einem 72 Karten-Deck können sich so beinahe legendäre Schlachten entwickeln, in denen um jeden Gefährten hart gekämpft wird.
Links:
Die Höhlenwelt-Saga - Die Seite zu den Romanen Harald Evers' mit integriertem Buchladen für die Bestellung signierter Exemplare
Akikos Trivocum - Hier findet man eine Demoversion sowie diverse andere Downloads zum Spiel