Serie/Zyklus: Cageworld Zyklus Band 3 Eine Besprechung / Rezension von Oliver Faulhaber |
Nun schon zum dritten Mal begleiten wir die Besatzung der Shellback auf ihrer Reise durch Solaria. Nachdem man im letzten Band bis zur Saturn-Schale vordrang, stehen nun die äußeren Schalen auf der Tagesordnung - neben der Frage, was denn mit den Zwangsauswanderern am Ende passiert, verdichten sich auch die Hinweise, daß auf der Neptun-Schale ein ominöser "Tyrann von Hades" dem allmächtigen Zeus Konkurrenz macht und dessen System scheinbar aus den Angeln hebt.
Wie gewohnt treffen Maq Ancor, Sine Anura und Cherry während ihrer langen Reise auf ungewöhnliche Planeten und Geschöpfe, und ebenfalls wie schon aus den vorherigen Bänden bekannt werden Probleme eigentlich immer durch die besonderen Fähigkeiten der drei Protagonisten gelöst. Nachdem ihnen auf dem Weg zur Neptun-Schale immer größere Steine in den Weg gelegt werden, beginnt das Trio langsam die ganze Bedeutung ihrer Mission und die wahre Natur des "Tyrannen" zu erkennen ...
Urteil: Wie lange will uns Kapp eigentlich noch quälen? Zugegeben, die Handlung trägt teilweise zur Erheiterung bei - allerdings unfreiwillig. Nur als Beispiel sei hier die Stelle angeführt, als Zeus unser Heldentrio (eigentlich ja ein Quintett, aber die anderen beiden sind eh nur Statisten) aus einer prekären Lage rettet, indem er eine Proto-Sonne auf den Feind fallen läßt ... und der schönen Sine den Kommentar entlockt, daß das "ein glücklicher Zufall sei" (S. 102).
Ich glaube, hier alle Kritikpunkte aufzulisten würde den Rahmen sprengen, aber wenigstens die lästige Unfehlbarkeit Maq Ancors, die lächerlichen Erlebnisse (Stichwort: Antimaterie-Planet) und die immer wieder erwähnte Bedeutung des exponentiellen Wachstums seien hier genannt. Stilistisch läßt sich wie schon in den Vorgänger-Bänden vor allem eines bemängeln: Kapps Unfähigkeit, Spannung auch nur ansatzweise zu erzeugen.
Wer dachte die Qualität würde im Laufe des Zyklus' steigen, wird leider enttäuscht ... aber wenigstens sinkt diese auch nicht (was schließlich auch kaum möglich ist).
Bewertung: 3 von 10 Punkten
Eine Übersicht der Serie gibt es auf der Autorenseite
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