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Reihe: Der magische Zirkel, Bände 1-3 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Cassie reagiert gelassen und schaut sich den jungen Mann genauer an. Sie findet ihn, und den dazugehörigen Hund, liebenswert. Plötzlich kommt der Junge angerannt, als sei er auf der Flucht. Sie zeigt ihm ein Versteck und gleich darauf erscheinen Portias Brüder, einer davon bewaffnet. Als sie weg sind, kommt der Junge aus seinem Versteck. Zum Dank für die Hilfe schenkt er Cassie einen magischen Stein und einen Kuss. Cassie wird ganz anders und sie erkennt plötzlich ein silbernes Band, das sie beide verbindet.
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Spätestens mit dem Dorfnamen ist klar, was nun folgen wird, denn im 17. Jahrhundert wurden hier Hexen verfolgt. New Salem scheint eine geschlossene Gemeinschaft zu sein, die sich hier angesiedelt hat, und das älteste Haus stammt tatsächlich aus dem 17. Jahrhundert. Hier wohnt Cassies Grossmutter. Cassie freut sich über das rosa Himmelbett, in dem sie nun schlafen darf, doch eine Antwort, warum sie dauernd umziehen muss, erhält sie nicht.
Der Ernst des Lebens beginnt für Cassie, als sie in die Schule muss. Wie ganz New Salem wurde sie 1693 erbaut. In der Schule fallen ihr drei Mitschülerinnen der Highschool auf. Sie kleiden sich anders und verhalten sich ebenso. Sie beherrschen die anderen, wirken verführerisch und sind äußerst gemein. Faye, Suzan und Deborah hecken etwas aus, wie Cassie zufällig mitbekommt. Das Opfer scheint Jeffrey, der Freund der Schulsprecherin Sally zu sein. Sally will die drei zur Rede stellen, doch irgendwie erscheint sie plötzlich eher kleinlaut.
Die jüngere Kori aus der Unterstufe will am fünfzehnten Geburtstag in die Clique aufgenommen werden. Dazu muss sie ein Aufnahmeritual bestehen, wie Cassie mitbekommt. Auch sie würde gern dazu gehören, doch dies scheint nicht sehr einfach. Als die drei Mädchen Cassies ungewollten Lauschangriff entdecken, ergeht es ihr schlecht. Tag für Tag ereignen sich höchst unerfreuliche Dinge, in deren Mittelpunkt sie als neue Schülerin steht. Es sind aber nicht nur Faye, Suzan und Deborah, die ihr Streiche spielen. Die anderen Schüler zeigen sich unbeeindruckt; im Gegenteil, sie tun so, als würde Cassie gar nicht existieren. Selbst in der Cafeteria wird sie gemieden, als wäre sie aussätzig. Cassie beschwert sich beim Rektor, doch der hat kein Mitleid. Suzan und ihre Freundinnen locken sie in eine Falle. Cassie ist total mit den Nerven runter. In diesem Augenblick tritt Diana auf. Diese weist die anderen zurecht und nimmt Cassie mit nach Hause. Dort kann sie baden und die Kleider wechseln.
Sie fühlt sie sich in der Nähe der hübschen Blondine ausgesprochen wohl und lernt deren Freundinnen Laurel und Melanie kennen.
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Durch ihre verbotene Liebe zu Adam, weil er eben zu Diana gehört, hat sich Cassie so tief in die dunklen Rituale der machtgierigen Hexe Faye verstrickt, dass ihr keine Wahl bleibt, als dabei zu bleiben. Sie verstrickt sich immer tiefer in ein Netz aus Lügen, das durch Fayes Erpressung geknüpft wird. Cassie soll den gläsernen Schädel eines Zauberers stehlen. Nur so meint sie, den Fängen von Faye zu entkommen. Gleichzeitig ist ihr aber auch bewusst, dass sie damit das Böse entfesselt. Dies alles nur, damit Faye die Anführerin des Hexenzirkels wird. Gleichzeitig ist Cassie dabei, die sanfte Diana damit zum zweiten Mal zu verraten. Zudem wird das Städtchen New Salem kurz vor Halloween durch zwei weitere Morde aufgeschreckt. Eine grausige Gewissheit bestätigt sich, weil jedesmal wenn sie den Kristallschädel benutzen, ein Mord verübt wird. Schließlich wird die schwarze Magie, als sie den Glasschädel am Friedhof benutzen, zufällig ganz freigelassen. Der Zauberer Black John feiert Auferstehung, kehrt dank Cassies Verrat in die Hexenstadt Salem zurück, um hier die Macht des Bösen für immer regieren zu lassen. Black John dringt in das Haus von Cassies Großmutter ein. Die Großmutter stirbt; vorher gelingt es ihr, Cassie einiges aus der Vergangenheit der Familie zu erzählen und ihr das Versteck ihres "Buchs des Schattens" zu verraten. Damit lernt Cassie die Werkzeuge kennen, um Black John zu vernichten. Dieser hat es geschafft, den Körper des Schuldirektors Brunswick zu übernehmen. Cassie und der Hexenzirkel müssen jetzt nur noch dafür sorgen, dass beide zusammenkommen und so Black John erneut gebannt wird. Cassie gesteht im magischen Kreis ihren Verrat. Sie wird von Black John zum grausamen Intrigenspiel in die Hauptrolle des Geschehens gerückt, ohne es zu wollen. Dies liegt wohl auch daran, dass zwischen Cassie und Black John eine ungeklärte Verbindung besteht.
Die Trilogie ist ein leicht zu lesendes Jugendwerk, welches ohne ‚Sex and Crime’ auskommt. Die Handlung lässt sich einfach verfolgen und die auftretenden Figuren sind zeitlos. Sie können in der Jetztzeit agieren, in der Vergangenheit oder gar an jeder Art von Fantasy-Schauplätzen. Der menschliche Mittelpunkt ist eindeutig das verliebte Mädchen Cassie und der magische Gegenstand ein Glasschädel, in dem der Geist des Zauberers Black John gebannt wurde. Die Beziehungen sind jedoch recht oberflächlich. Dies bezieht sich durchaus auf alle unterschiedlich dargestellten Beziehungen der Menschen. An manchen Stellen für Jugendliche emotional spannend, ist die Trilogie für einen normal lesenden Erwachsenen eher ein kleiner Nostalgietrip. Man merkt ihr ihr Alter von über 15 Jahren an. In dieser schnelllebigen Zeit verändern sich Automodelle, Telefone und das Konsumverhalten von Jugendlichen sehr schnell.