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Titel: Der Fluch von Belheddon Hall Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Barbara Erskine studierte mittelalterliche Geschichte und hat sich mit ihren Romanen Die Lady von Hay, Die Tochter des Phoenix und Mitternacht ist eine einsame Stunde in die internationalen Bestsellerlisten geschrieben. Sie lebt mit ihrer Familie abwechselnd in Wales und auf einem alten Landsitz nahe der Küste von Essex - wo auch ihr neuer Roman spielt.
Zum Inhalt: Jocelyn, kurz Joss genannt, befindet sich in einer üblen finanziellen Situation. In diesem Moment erscheint es wie eine Fügung des Himmels, dass sie eine Erbschaft antreten kann. Das Erbe ist ein altes Herrenhaus mit Namen Belheddon Hall. Als kleines Kind wurde Joss zur Adoption gegeben, und daher ist es eher zufällig, dass ihr dieses Erbe zufällt. Das alte Herrenhaus ist sehr heruntergekommen, verlassen und es spukt in ihm. Aber das in den meisten alten englischen Häusern der Fall.
Tatsächlich scheint es hier nicht mit rechten Dingen zuzugehen. Unheimliche Stimmen, gespenstische Berührungen und eines Tages findet sie ihren Sohn Tom morgens übersät mit blauen Flecken. Anhand von Tagebüchern versucht Joss die Geschichte ihrer Familie nachzuvollziehen. Wie es scheint, überlebt kein männlicher Nachfolger der Familie in diesem Haus. Ihr Mann und ihr Sohn sind in akuter Gefahr. Der alte Fluch, der auf diesem Haus lastet, wird auch vor ihrer Familie nicht haltmachen.
Es ist keineswegs verwunderlich, dass die Autorin mittlerweile unter den besten Verkaufsautoren zu finden ist. Neben fundiertem Wissen über die Vergangenheit und einer einfühlsamen Beschreibung der Charaktere punktet Barbara Erskine damit, dass sie mit wenigen Sätzen eine beklemmende Atmosphäre schafft, die, elektrischen Entladungen gleich, auf den Leser und die Leserin überspringt. Mit einem aufregenden Schreibstil fesselt sie die Leser und entwickelt mit ihrer hervorragender Erzählkunst literarische Alpträume. Sehr empfehlenswert.