Reihe: Das Geheimnis von Askir, 4. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Der Krieger Havald, die Halbelfe Leandra und ihre Gefährten sind ihrem Ziel noch immer nicht näher gekommen. Sie sitzen, nachdem sie das Gebirge endlich überwunden hatten, in der Stadt Gasalabad fest. Statt Unterstützung zu erhalten, müssen sie sich mit Verrätern am Herrscherhaus der jungen Fürstin Emira Faihlyd und mit Nekromanten herumschlagen. Die Unterstützung für ihre Heimat erhielten sie bislang nicht. Der Kampf gegen den Usurpator Thalak, oder besser mit seinem richtigen Namen Kolaron, muss warten. Dabei hat der finstere Magier schon lange seine Finger nach Gasalabad ausgestreckt. Die in seinen Diensten stehenden Attentäter und Terroristen verbreiten Furcht und hinterlassen Tote und Verletzte. Wichtige Honoratioren aus der Wirtschaft und der Politk müssen unter Meuchlerhand ihr Leben lassen. Auch Havald bekommt das Symbol der Attentäter in die Hand. Die schwarz-silberne Münze bedeutet, dass die Attentäter in Kürze zuschlagen werden. Und sie sind in der Regel erfolgreich. Die Ungewissheit reibt an den Nerven der Freunde und sie beschliessen, knapp dem Tod entronnen, einen Gegenangriff. Ziel ist der Tempel der Nachtfalken, und ausgerechnet der Herr der Puppen, der Hohepriester des Tempels, kann seine Flucht erfolgreich gestalten - in seinen Händen ein hilfloser Havald.
Langsam lüften sich die ersten Geheimnisse in einer flotten Geschichte. Immer klarer wird der geheimnisvolle Hintergrund, ohne dass ich jetzt bereits zu viel verrate. Warum hat sich nur der ehemalige Imperator zurückgezogen, war er doch einmal der Beherrscher eines sicheren Reiches, in dem die Bürger in Frieden leben konnten, sich zum Teil der Künste hingaben und auch sonst ohne große Beschränkungen mit Freuden lebten? Es gibt Hinweise auf alte Bündnisse mit den Elfen, aber warum bestehen diese Bündnisse nicht mehr? Wer ist der wirkliche große Feind? Thalak? Und was ist, außer der Weltherrschaft, sein Ziel? Und sind Freunde weiterhin Freunde? Ist der Feind nicht vielleicht doch auf meiner Seite?
Richard Schwartz steckt den Leser in ein Wechselbad der Gefühle, wenn es darum geht, ihn mit seinen Handlungsträgern mitleiden zu lassen. War der vorhergehende Band, sagen wir, beschaulicher, so ist dieser Roman voll mit Tempo und Überraschungen. Manchmal hatte ich den Eindruck, einen modernen Thriller in einer Fantasywelt zu lesen. Sollte man dafür den Begriff Fantasy-Thriller benutzen oder ist das zu weit hergeholt? Das mag der Leser selbst entscheiden. Wichtig ist nur, dass es wichtig ist, die vorhergehenden Romane, Das Auge der Wüste und Die zweite Legion, zu kennen.
Und noch etwas zum Grübeln aus meiner Datenbank. Bei mehreren tausend Biographien ist so eine Übereinstimmung schon ungewöhnlich:
Carl A. DeWitt
1958 in Frankfurt geboren, Ausbildung als Flugzeugmechaniker und Studium der Elektrotechnik und Informatik. Arbeitete als Systemprogrammierer, Tankwart, Postzusteller. Als Hobby Autos und Motorräder restaurieren. Rollenspieler.
Richard Schwartz
1958 in Frankfurt geboren, hat eine Ausbildung als Flugzeugmechaniker mit einem Studium der Elektrotechnik und Informatik absolviert. Er arbeitete in den verschiedensten Berufen wie Postfahrer, Tankwart, Systemprogrammierer und restauriert alte Fahrzeuge. Zudem war er aktiver Rollenspieler.
Erik Schreibers Rezension zu Band 2: Die zweite Legion