Reihe: Die Waldsee-Chroniken, 1. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Vor langer Zeit lebten im Meer von Lúvenor die Nauraka, die wie die Pferdemenschen zu den Alten Völkern gehörten. Eines Tages schwammen ein paar neugierige Jugendliche bis zum Grund des Meeres, wo es nichts geben sollte, und fanden einen Tempel. Sie brachen dort ein und entwendeten ein Artefakt. Die Erwachsenen erkannten in dem Artefakt eine gefährliche Waffe und verlangten, dass es zurückgebracht werde. Dies geschah angeblich auch. doch einer hatte das Artefakt plötzlich bei sich zu Hause. Anhänger der Finsternis überfielen die Nauraka und entwendeten das Artefakt. Im Kampf um das Artefakt, Tabernakel genannt, ging es zu Bruch. Ein Bruchstück übernahm Femris, einer der Unsterblichen der Finsternis. Und seither funktioniert das Tabernakel nicht, denn nur zur rechten Zeit eingesetzt, vom rechtmäßigen Besitzer, wäre es im Kampf gegen die Finsternis hilfreich.
Dies erfährt Rowarn von Schneewolke, der Pferdefrau, die ihm Mutter war. Damit gerät er in den Mittelpunkt der Erzählung. Nur mit dem Unterschied, dass er bereits zu Beginn der Erzählung ziemlich blutig in Erscheinung trat. Jetzt stellt sich heraus, dass Femris auch einen zweiten Splitter des Tabernakels in seinen Händen hält, weil er Ardig Hall, das Schloss des Friedens, überfiel.
Held Noirun belagert mit dem vereinten Heer aus Zwergen und Mensch das Schloss des Friedens und versucht, vergeblich, Femris zu besiegen. Weil Zwerge und Menschen nicht allein gegen Femris ankommen, sucht man weitere Krieger und Freiwillige. Unverständlich nur, dass der oberste Befehlshaber Noirun sich selbst auf den Weg macht, um weitere Rekruten zu suchen und das Heer ohne oberste Führung zurücklässt. Er ist es auch, der eine Blutserie aufklärt, in die Rowarn verstrickt ist. Rowarn wird Knappe bei Noirun, und mit weiteren Rekruten macht er sich auf den Weg zu Ardig Hall. Rowarn hat noch ein Huhn mit Femris zu rupfen. Denn die Herrin des Schlosses war seine Mutter. Und wer war Papa? So viele Möglichkeiten gibt es nicht.
Wieder einmal mehr eine Erzählung, die mit "Es war einmal ..." beginnen könnte. Wieder einmal eine Erzählung um eine Person, die nichts über ihre Herkunft weiß, und wieder einmal mehr ein Dunkles Erbe ... Wie Originell. Und am Ende des dritten Bandes geht wieder alles gut aus. Ehrlich gesagt, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, wusste ich nicht, warum ich das Buch überhaupt lesen sollte. Ich tat es trotzdem und wusste am Ende nicht, warum ich das Buch überhaupt gelesen habe. Es gab nichts, was es nicht schon hundert Mal in anderen Büchern gegeben hatte. Keine originelle Idee, keine besonders auffälligen Handlungsträger.
Handwerklich war die Erzählung gut geschrieben, etwas lang geraten in verschiedenen Teilen, wo man wissen wollte, wie es denn nun weitergeht. Routiniert geschrieben.