Reihe: Der Drachen-Nimbus, 1. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Der erste Band der Drachen-Nimbus-Trilogie ist ein Roman, der nicht gerade zu den urwüchsigsten und abwechslungsreichsten Romanen der Fantasy zählt. Irene Radford nimmt sich als neue Autorin eines Stoffes an, der schon einhundert Mal und mehr beschrieben wurde. Lesenswert ist der Einfall, mittels Drachenmagie das Land Coronnan von der übrigen Welt abzuschotten. Mit diesem Ausgangspunkt ist es klar, dass die Bewohner Coronnans teilweise auf dem Standpunkt stehen, dass ihnen die Freiheit genommen wird. Seit vielen Jahrhunderten haben die Menschen Zugriff auf die Drachenmagie. Die Magier unter den Menschen sammeln die Magie und stärken damit den Schirm, der Gefängnis und Schutz zugleich darstellt. Die Drachen leisteten dabei den Eid, dass die Magie nur zum Besten der Menschen eingesetzt wird. Die Königsfamilie von Coronnan ist eng an die Drachen gebunden, so dass sich ihr Wohlergehen an dem der Drachen ausrichtet.
Seit einiger Zeit verschlimmern sich die Zustände im Land. Zwielichtige Menschen wiegeln die anderen auf, so dass eine Jagd auf die Drachen stattfindet. Das Ansehen der Drachen lässt im gleichen Maße nach, ja, sie werden sogar fast ausgerottet. Nur ein Drachenweibchen überlebt die Ausrottung. Sie ist die Hoffnung der Königsfamilie und der Menschen von Coronnan. Aus diesem Grund wird Jaylor losgeschickt, das Drachenweibchen zu suchen und zu beschützen. Gleichzeitig soll er herausfinden, wer hinter den Angriffen auf den magischen Schirm steht, der immer schwächer wird. Es steht zu befürchten, dass der Schirm in absehbarer Zeit zusammenbricht. Dann müssen die Coronnaer damit rechnen, Ziel eines Angriffs zu werden, denn Feinde sammeln sich bereits. Die Magier wehren sich gegen diesen unbefriedigenden Zustand. Sie entsenden ihre Lehrlinge, wie den zuvor genannten Jaylor. Jaylor glaubt nicht so recht an den Grund seiner Mission, sondern ist der Meinung, sein Meister Baamin wolle ihn zu einer Prüfung aussenden. Auf seinem Weg trifft er auf die Hexe Brevelan. Die beiden Menschen raufen sich zusammen und leben eine Zeit lang gemeinsam im Wald. Dabei ist die Hexe, die einen Wolf als Freund hat, Vegetarierin, was von Jaylor nicht gesagt werden kann. Beide wollen die Drachin Shayla schützen, da sie die Einzige ist, die das Geschlecht der Drachen fortbestehen lassen kann.
Der Roman beinhaltet viele bekannte Stilelemente - wenn man es höflich umschreibt. Man kann es auch anders nennen. Eine Jugendgeschichte von einem Jungen und einem Mädchen, ähnlich wie jedes x-beliebige Jugendbuch, nur mit einem Fantasy-Hintergrund. Die Erzählung wirkt ein wenig verworren. Die Einleitung ist etwas durcheinander, die Beziehungen zwischen Jaylor und Brevelan können nicht besonders überzeugen. Ich vermisse eine klare Linie und als Trilogie ist das Buch eindeutig zu lang. An den richtigen Stellen gekürzt wäre es ein gutes Jugendbuch.