| Titel: Der Sohn des Waffenmeisters Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Der Sohn des Waffenmeisters hat einen Traum: Ritter zu werden am Königshof. Seit seiner Kindheit ist er der Freund des jungen Grafen Alexander. Die beiden Figuren sind von Aussehen und Charakter sehr unterschiedlich. Der eine ist eine starke Persönlichkeit, der andere ist eher eine nachgiebigere Natur. Der eine ist mutig und stark, der andere eher schöngeistig.
Alexanders Vater und sein älterer Bruder fallen einem feigen Meuchelmord zum Opfer. Auf einem Jagdausritt werden Graf Konrad und Randolf von Maskierten ermordet. Daher muss Alexander von Rüden als rechtmäßiger Thronfolger die Macht im Land übernehmen. Die erste Handlung ist es, Bernhard zum ersten Ritter zu ernennen. Bernhard unterstützt seinen Freund, der von der erdrückenden Verantwortung etwas überfordert ist. Damit glaubt sich der Sohn des Waffenmeisters am Ziel seiner Träume: Er ist erster Ritter und gleichzeitig Berater. Aber dann fällt Alexander einem Ränkespiel zum Opfer. Er wird des mehrfachen Mordes bezichtigt und zum Tode verurteilt. Damit ist die Verschwörung gegen die Adligen von Rüden noch nicht beendet. Bernhard ist von der Unschuld Alexanders überzeugt und will ihm unter allen Umständen helfen. Viele Spuren der Verschwörung am Hofe zielen auf Bischof Waldemar. Er war ein großer Mann, der durchaus bereit war, gegen die Entscheidungen von Graf Konrad anzutreten. Baron Berthold von Borsten, ein Gefolgsmann des Bischofs, lädt zu einem Turnier. Jeder, der klar bei Verstand ist, wittert eine Falle - in die der junge Adlige nur zu gern hineintappt. Um Alexander zu helfen, geht Bernhard große Wagnisse ein. Für die Rettung seines Grafen bleibt ihm wenig Zeit. Er muss einen Plan schmieden, um den schrecklichen Plan der Verschwörer zu entkräften. Er beginnt erst allein, dann mit der Hilfe von Eva und Eric, Mittel und Wege zu suchen, diesen Plan zu durchkreuzen.
Rebecca Hohlbein schrieb einen Roman, der ein wenig an einen historischen Roman erinnert. Er spielt im 12. Jahrhundert zur Zeit Heinrichs des Löwen. Rebecca schrieb bereits einige Bücher, meist unter Pseudonym. Ich weiß leider noch nicht, welche das sind, sie waren wohl auch, meiner Meinung nach, nicht sonderlich erfolgreich. Da fällt es leicht, unter dem bekannten Namen Hohlbein zu veröffentlichen. Im Gegensatz zu ihren Büchern um Indra lässt das Buch um den Sohn des Waffenmeisters ein wenig zu wünschen übrig. Ich hätte mir ein wenig mehr Tiefe, mehr Einzelheiten und eine erweiterte Charakterisierung gewünscht. Auch die Handlung zieht sich ein wenig in die Länge. Das Buch hat mich nicht überzeugt. Vielleicht setzt meine Erwartungshaltung ein wenig hoch an, ist mit dem Namen Hohlbein doch eine Fantasy im Spiel, die zumindest bei den Eltern von Rebecca mit Preisen ausgezeichnet wurde.