Reihe: Dante Valentine, Dämonenjägerin, 3. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Dante Valentine, tough, tödlich und sarkastisch, Nekromantin, Kopfgeldjägerin und Meisterin des Schwertkampfes, lebt in einer Welt, die mit dem Erwachen der Magie ein wenig an Shadowrun erinnert. Sie fürchtet weder Tod noch Teufel. Na, Letzteren vielleicht doch ein bisschen denn sie wird vom Teufel persönlich angeheuert, um einen Auftrag zu erledigen. Diesem Auftraggeber sollte man jedoch nicht widersprechen. Das wäre eine ungesunde Maßnahme und würde das Leben verkürzen. Dabei wollte sie gerade mit ihrem Geliebten, dem Elite-Dämon Japhrimel, in der Toscana eine Zeit lang ausspannen. Den Urlaub kann Dante Valentine jetzt streichen. Vier Dämonen flohen aus der Hölle, weil sie der Meinung sind, sie könnten sich selbstständig machen und ihr eigenes Ding durchziehen. Der Chef der Hölle mag das gar nicht, und so lässt sich Dante etwas widerwillig auf den Auftrag ein. Weil sie den Auftrag nicht allein ausführen kann, heuert sie eine Gruppe an, die mit übernatürlichen Fähigkeiten reichlich ausgerüstet ist.
Eine erste erfolgversprechende Spur führt die Gruppe um Dante und Japhrimel, der einmal Luzifers rechte Hand und Top-Killer war, in die freie Stadt Neo-Prag. Von Höllenhunden verfolgt, müssen sie sich nicht nur gegen diese unangenehme Spezies verteidigen, denn kurz darauf finden die ersten Auseinandersetzungen statt. In Sarajevo, der Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina, treffen die gegnerischen Parteien aufeinander. Hier kommt es auch zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen dem Herrn der Lügen und seinem ehemaligen Vollstrecker ...
Die Geschichte hätte so spannend sein können. Und dann kommt zwischendurch immer das Gefühl, mit einer nassen Socke geschlagen zu werden. Lilith Saintcrow springt mit ihrer Heldin von einer Szene zur nächsten Szene, kämpft und hat weder eine Ahnung davon, was eigentlich passiert, noch einen erkennbaren Plan, den sie verfolgt. Dabei leidet unsere Ich-Erzählerin, ist innerlich zerrissen und von Selbstmitleid zerfressen. Sie misstraut jedem und man könnte fast meinen, sie sei schwanger, so viele Stimmungswechsel gibt es. Die Charakterstudie, die dieser Roman hätte werden können bleibt leider etwas flach, die Unterhaltung bleibt auf der Strecke und Spannung wird etwas schnell „abgewürgt“. Im Vergleich zu den ersten Romanen ist dies ein negativer Ausrutscher. Leider.