Titel: Black Rain Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Heldin des Romans ist die US-Regierungsagentin Danielle Laidlaw. Sie ist mutig, klug, sportlich, schön und geht Risiken ein. Ihr Arbeitgeber ist das NRI. Das NRI sucht überall auf der Welt neue Technologien und bedient sich dabei nicht immer legaler Mittel, um diese an sich zu bringen. In der Regel arbeitet Danielle mit ihrem Kollegen Arnold Moore zusammen. Zur Zeit befinden sie sich im Amazonas-Regenwald. Weltweit gehen die Öl- und Gasvorräte zur Neige, die Suche nach neuen Energiequellen wird immer dringlicher. In einer Ruine im Amazonas-Regenwald wurden geheimnisvolle Kristallbruchstücke entdeckt, mit denen nahezu unendlich viel Energie umweltfreundlich gewonnen werden kann. Doch dann verschwand das Forschungsteam unauffindbar. Danielles und Arnolds Aufgabe ist es nun, das verschwundene erste Team zu suchen und die unbekannten Kristalle zu finden, die in der Lage sein sollen, eine kalte Fusion durchzuführen. Die Kristalle wären also in der Lage, eine saubere und vor allem günstige Energieerzeugung zu gewährleisten. Sie wären natürlich ein Durchbruch auf dem Gebiet der Energiegewinnung. Ganz klar, wer die Kristalle in seinem Besitz hat, der übernimmt bald die Herrschaft auf dem Energiesektor.
Während der Vorbereitungen für die Expedition wird Arnold Moore in die Vereinigten Staaten zurückgerufen. Damit bleiben die ganze Arbeit und die Leitung der Expedition an Danielle hängen. Ihr zur Seite steht der undurchsichtige ehemalige CIA-Agent Hawker und der Archälogieprofessor Michael McCarter, als ein ausgezeichneter Kenner der Maya-Kultur von unschäzbarem Wert für das Team. In seinem Schlepptau finden sich eine entzückende Studentin, ein Pilot und ein angeheuerter Söldnertrupp. Jeder der Beteiligten hat seine eigenen Gründe, sich an der Expedition zu beteiligen. Die Wahrheit hinter den vorgeschobenen Begründungen liegt irgendwo zwischen den Seiten.
Richard Kaufmann ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, der mit seinen Firmen Milliarden verdient, indem er innovative, funktionstüchtige Technik anbietet. Ein Hauptaugenmerk gilt der Waffentechnik. Die von ihm gelieferten Systeme werden hauptsächlich für das Militär verwendet. Seine Vorstellungen sind natürlich eindeutig und sein Interesse an der Expedition geweckt. Kaufmann hat seine eigenen Ziele, die nicht mit denen der Expedition übereinstimmen. Die Expedition ist nur Mittel zum Zweck. Frei nach dem Sprichwort Der Zweck heiligt die Mittel schreckt er weder vor Mord, Spionage noch vor Erpressung zurück. So hat er die Datenbank der Wissenschaftler geknackt.
Selbstverständlich ist der geheimnisvolle, unerforschte Regenwald am Amazonas nicht leblos wie der englische botanische Garten in München. Weniger Menschen, aber mehr unbekannte Gefahren und Tiere. Geheimnisvolle Wesen bringen die Expedition - somit alle beteiligten Menschen - in große Gefahr. Sie verhindern, dass Danielle Laidlaw, die zu Beginn der Erzählung einem Anschlag knapp entkam, und ihre Wissenschaftler auch nur in die Nähe der Kristalle kommen. Die Expedition gerät in arge Bedrängnis. Menschen sterben bei der Jagd im Urwald. Die größte Bedrohung geht von neuen, unbekannten Feinden aus, vor denen selbst die mutigen Eingeborenen-Krieger Ehrfurcht haben. Ein gnadenloser Überlebenskampf im Urwald beginnt, und den Forschern offenbart sich mit Schrecken, dass nicht nur sie, sondern die gesamte Menschheit bedroht sind, wenn es ihnen nicht gelingt, die heraufbeschworene Gefahr zu besiegen.
Der Anfang der Romans führt den Leser schnell in die feuchte Schwüle des Regenwaldes. Graham Brown vereint in seiner Erzählung geschichtliche Fakten und Fantasy-Elemente. Die einzelnen Handlungsträger werden nach und nach vorgestellt. Gleichzeitig bestimmen sie den Lauf der weiteren Handlung.
Ganz langsam baut sich eine prickelnde Spannung auf. Bis sich ein Höhepunkt aufgebaut hat, an dem sich die ganze Spannung entlädt. Die Actionszenen sind spannend, dramatisch, packend, mitreißend. Ein lesenswerter Mix aus Dschungelabenteuer, Action und Thriller.